Honda – 25 Jahre Civic Type R
Honda kann auf 25 erfolgreiche Jahre des Kompaktsportlers Civic Type R zurückblicken. Und in Kürze stellen die Japaner die sechste Generation des Type R vor. Honda wollte den Kundinnen und Kunden das ultimative Fahrerlebnis eines Kompaktwagens mit Frontmotor und Vorderradantrieb bieten. Ein Auto, mit man bequem seinen täglichen Arbeitsweg meistern kann, um am Wochenende auf der Rennstrecke durchzustarten.
116-PS Leichtgewicht nur für Japan
Seine Historie reicht zurück ins Jahr 1997. Da wurde die erste Generation vorgestellt. Sie wurde bis 2000 gebaut. Die Modellbezeichnung geht auf den Honda NSX Type R aus dem Jahr 1992 zurück. Der setzte für die Marke neue Maßstäbe in Sachen Leistung und Dynamik. Er war aber nur in begrenzter Stückzahl erhältlich. Und der erste Type R (EK9) war ausschließlich auf dem japanischen Markt zu haben. Ein 1,6-Liter-Motor leistete heute bescheiden wirkende 116 PS. Er verfügte aber unter anderem über ein reaktionsschnelles, schrägverzahntes Sperrdifferential (LSD) und einzigartige Aufhängungskomponenten. Das Fahrzeuggewicht betrug nur 1.050 Kilogramm.
Generation 2 auch für Europa
Die zweite Generation des Type R (2001–2005), Codename EP3, bot Honda dann auch in Europa an. Das auch in Großbritannien produzierte Modell verfügte über den neuen, inzwischen als Ikone geltenden 2,0-Liter-DOHC-i-VTEC-Motor. Dazu kamen verbesserte Bremsen, ein Sechsgang-Getriebe mit kurzer Übersetzung und eine Karosserie aus hochfestem Stahl. Die erhöhte die statische Torsionssteifigkeit gegenüber dem EK9 um 80 Prozent. Der EP3 besaß eine Toe-Control-Link-Federbeinaufhängung vorne und eine Reactive-Link-Doppelquerlenkeraufhängung hinten. Und eine elektrische Servolenkung mit variablem Übersetzungsverhältnis.
Dritte Generation – Zwei Versionen
Die europäische Modellvariante der von 2007 bis 2011 gebauten dritten Generation unterschied sich stark von ihrem japanischen Pendant. Der in Europa angebotene FN2 basierte auf dem Fünftürer mit dem bewährten 2,0-Liter-Motor. Um jedoch Platzangebot und Flexibilität im Innenraum zu verbessern, hat man mit dem neuen Chassis den Kraftstofftank unter die Vordersitze versetzt. Das japanische, auf der FD2 Limousine aufbauende Modell fuhr dagegen mit einem stärkeren K20A-Motor. Und einem Schneckenrad-Sperrdifferential sowie leistungsstarken Brembo-Bremsen. Das höhere Gewicht der Limousine hat Honda durch den umfassenden Einsatz struktureller Klebstoffe statt Schweißnähten und durch die Verwendung von Aluminium für Chassis und Verkleidungen kompensiert.
Generation Vier – Der Turbo kommt
Strengere Markt- und Regulierungsvorschriften machten den Schritt zum Turbolader bei der vierten Ausgabe des Civic Type R (FK2) – 2015 bis 2017 – unvermeidlich. Der von Honda konzipierte Turbomotor entwickelte aus 2,0 Litern Hubraum beeindruckende 310 PS. Den erheblichen Leistungszuwachs musste man besser kontrollieren können. Und das Eigenlenkverhalten bei der Beschleunigung ausgleichen. Deshalb hat Honda eine Doppelachsen-Vorderradaufhängung mit dem Sperrdifferential kombiniert. So beschleunigte der 2015er Civic Type R in nur 5,7 Sekunden von 0 auf 100. Die Brembo-Hochleistungsbremsanlage sorgte für standesgemäße Verzögerungswerte. Erstmals eingesetzte adaptive Dämpfer sorgten in Millisekunden für eine kontrollierte Roll- und Nickbewegung. Um so die Kurvengeschwindigkeit zu maximieren. Der FK2 erwies sich als hervorragende Basis für den Motorsport. Type R Rennwagen gewannen weltweit mehrere Tourenwagen-Titel. Und der FK2 war der erste, der den heute schon fast ikonenhaften mächtigen hoch aufragenden Heckspoiler trug.
Generation Fünf – 2017 bis 2022
Der (noch) aktuelle FK8 folgte bereits nach zwei Jahren. Er war eine Weiterentwicklung des Vorgängers. Das Fahrzeug verfügt über eine Mehrlenker-Hinterradaufhängung, überarbeitete adaptive Dämpfer sowie zehn PS mehr. Es wurde für zusätzlichen Abtrieb gesorgt, während aerodynamische Details und der nahezu ebene Unterboden dem Auftrieb entgegenwirken.
Der Civic Type R der nächsten Generation, der 2023 zu uns kommt, trägt die Baureihenkennung FL5. Er hat in Suzuka einen neuen Rundenrekord aufgestellt. Und er will den Beweis antreten, dass Honda auch nach 25 Jahre Civic Type R einen noch besseren Kompaktsportler hervorbringen kann. (aum)