Honda Civic – Nur noch als Hybrid
Der Honda Civic rollt nun, 50 Jahre nach seiner Premiere, in seiner elften Generation nur noch als Hybrid an den Start. Mit mehr Effizienz, dank dieses Antriebs, der in ähnlicher Form zuletzt im HR-V vorgestellt wurde. Und mehr Komfort im Innenraum gepaart mit hoher Benutzerfreundlichkeit soll die Neuauflage des Kompakten bieten. Der nächste Civic ist vorab nur mit dieser Motorisierung zu haben, den Diesel hat Honda schon vor geraumer Zeit begraben. Im Herbst kommt der rund 4,5 Meter lange Viertürer Civic e-HEV auf unsere Straßen.
Schlanker, sportlicher
Um die Silhouette schlanker und sportlicher zu gestalten, hat Honda die Motorhaube im Vergleich zum Vorgänger um 2,5 Zentimeter abgesenkt. Die vergrößerten Glasflächen lassen viel Licht in den Innenraum, die niedrige Fensterlinie verbessert die Sicht für die Fond-Passagiere. Die A-Säule setzt weiter hinten auf, der höchste Punkt der Dachlinie findet sich jetzt weiter vorne. Das nach hinten sanft abfallende Dach macht den Civic optisch zum Fließheckmodell. Um 3,5 Zentimeter auf 2,65 Meter ist der Radstand gewachsen. Das verbessert die Fahrdynamik und auch die Platzverhältnisse im Innenraum. Mehr Laderaum verschafft dem Civic seine neue Heckklappenkonstruktion aus Kunststoff, die um 20 Prozent leichter als beim Vorgänger ist.
Das Cockpit betont die Horizontale. Ein wabenförmiges Lüftungsgitter zieht sich über die gesamt Breite der Armaturentafel. Die Instrumente sind einem 10,2 Zoll großen Farbdisplay dargestellt. Am zentralen 9-Zoll-Mittelmonitor, lassen sich alle Funktionen des Infotainmentsystem intuitiv steuern, verspricht Honda. Smartphones mit Android Auto und kabellosem Apple Carplay lassen sich in die Anlage einbinden. In der Topausstattung sorgt ein Bose-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern für den guten Ton.
Zwei E-Motoren, 2,0-Liter-Benziner
Alle Versionen bekommen die e-HEV-Technik (Hybrid Electric Vehicle) von Honda. Ihre Lithium-Batterie hat 72 Zellen und speichert etwa eine Kilowattstunde. Zwei kompakte Elektromotoren übernehmen in Kombination mit dem 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer den Vortrieb. 135 kW/183 PS entwickelt der elektrische Antriebsmotor. Seine Drehmomentspitze erreicht er bei 315 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt. Die überarbeitete Version des Verbrenners, der hauptsächlich als Ladestromlieferant und PS-Booster agiert, erreicht einen thermischen Wirkungsgrades von 41 Prozent. Einer der höchsten Werte für ein in Serie produziertes Straßenfahrzeug.
Ohne das Zutun des Fahrers wechselt der Antrieb vom reinen Elektroantrieb (EV Drive) über den Hybridantrieb (Hybrid Drive) bis zum Benzinantrieb (Engine Drive). Dazu stehen vier Fahrprogramme zur Wahl. Eco, Normal, Sport und ein neuer Individualmodus. Honda setzt bei seinem Hybridsystem vor allem auf den Direktantrieb und die damit verbundene Reduktion der mechanischen Reibung sowie auf die intelligente Leistungssteuerung. Sogar einen Anhänger darf der Hybrid-Civic ziehen, 750 Kilogramm Anhängelast erlaubt Honda.
Honda Sensing erweitert
Erweitert hat man das Sicherheitsprogramm Honda Sensing. Eine 100-Grad-Weitwinkel-Frontkamera mit feinerer Sensorik erkennt Fußgänger, Fahrbahnmarkierungen, Begrenzungen sowie andere Fahrzeuge. Einschließlich Motorräder und Fahrräder. Zum ersten Mal sind Sonarsensoren an Bord, vier vorne und vier hinten. Kollisionswarnsystem, Spurhalteassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelung, Toter-Winkel-Assistent, Auspark- und Stauassistent arbeiten im Ensemble für mehr Sicherheit.
Seit seiner Premiere vor 50 Jahren hat Honda mehr als 27,5 Millionen Exemplare vom Civic in über 170 Ländern verkauft. Mit dem Civic – nur noch als Hybrid e-HEV schließt die Marke die Elektrifizierung ihres Modellprogramms für heuer ab. 2023 sollen dann in Form des e-Ny1 Prototype noch ein vollelektrisches B-Segment-SUV, ein kompakktes Vollhybrid-SUV und der neue CR-V auch als Plug-in-Hybrid-Antrieb folgen.