Hyundai i30 Fastback N – Heißer Feger
Hyundai i30 Fastback N – ob der Durchschnitts-Autofahrer mit einem Gehalt, das ihm ein mindestens 37.000 Euro teures Auto erlaubt, wirklich 250 PS braucht oder in der noch rasanteren Version für rund 4000 Euro mehr 275 PS, sei dahingestellt. Mächtig Spaß macht der Hyundai i30 Fastback N aber allemal.
Für erste Fahreindrücke hatte Hyundai das richtige Terrain ausgesucht, nämlich den Süden der Urlaubsinsel Gran Canaria. Dort hinterließen einstige Vulkane ein beeindruckend-schroffes schwarz-braunes Gebirgsmassiv, durch das sich ein asphaltiertes Kurvenwirrwarr zieht. „Kunden, die sich für einen Hyundai entscheiden, nennen als Kaufgrund Nummer eins das Design“, erklärt man von seiten des Hersteller. Darüber hinaus begründet man es damit, dass Hyundai eine Fünfjahresgarantie ohne Kilometerbegrenzung anbietet und eine Rolle des Vorreiters bei den alternativen Antrieben spielt.
„N“ wie?
Besondere Sportlichkeit betonen darunter neuerdings jene beiden Modelle mit dem Namenszusatz „N“ am Ende, der für ihre Herkunft, nämlich das Hyundai-Entwicklungszentrum Namyang in Südkorea gleichermaßen steht wie für die wichtigste Teststrecke der N-Ausgaben, der Nürburgring Nordschleife. Der i30 Fastback N ergänzt nach dem i30 N als jüngster und zweiter Vertreter der heißen Feger die Sportpalette mit einer Fließheckversion.
Es findet sich auf dem Kühlergrill, am Heck und sogar auf den rot lackierten Sättel der Scheibenbremsen an allen vier Rädern wieder. In der gleichen Farbe verleiht eine Zierleiste unterhalb des Kühlers dem Fahrzeug nach Platzhirsch-Manier eine unverhohlene Aggressivität. Schwarz und teilweise glänzend unterstreichen Seitenschweller, Außenspiegel und der Abschluss des in die Heckklappe integrierten Spoilers diesen Eindruck. Seine gegenüber dem Steilheckmodell um zwölf Zentimeter größere Länge und die um drei Zentimeter niedrigere Dachhöhe leisten dazu einen deutlichen Beitrag.
Fahrprogramme & Lauchcontrol
Herausragende Bedeutung für das Fahrvergnügen bieten zwei Tasten am Lenkrad für eine individuelle Einstellung nach Maß. Wirkungsweise und Charakteristik zahlreicher Komponenten wie etwa der adaptiven Stoßdämpfer, der Lenkung, diverser Parameter des Motors, der elektronischen Stabilitätskontrolle und der Zwischengas-Funktion können damit vom Fahrer beeinflusst werden – Hyundai nennt die skalierbaren Regelsysteme „N Grin Control“, weil sie dem Fahrer ein Grinsen auf die Lippen zaubern sollen.
Fünf Programme stehen zur Verfügung: Eco, Normal, Sport und N sowie eine frei programmierbare Einstellung. Ein Auto dieses Kalibers muss über ein gehöriges Maß an Sicherheit verfügen und benötigt dafür selbstverständlich eine Reihe von Fahrerassistenzsystemen. Neben einer umfangreichen Serienausstattung bietet der i30 Fastback N sowohl einen Frontkollisionswarner, eine bis 75 km/h autonom agierende City-Notbremsfunktion als auch einen aktiven Spurhalteassistenten serienmäßig. Aufmerksamkeits- und Fernlichtassistent runden die wichtigen Helfer ab.
Optimal verläuft das zügige Anfahren. Die serienmäßige Launch Control verhindert bei voller Beschleunigung aus dem Stand Schlupf und durchdrehende Räder und ermöglicht so einen Start wie im Rennwagen ohne pubertär durchdrehende Räder mit viel blauem Rauch. Genutzt werden kann das System im N-Modus: Steht das Fahrzeug, sind alle Türen geschlossen und das Lenkrad nicht eingeschlagen sowie die Temperaturen von Motor, Kühlwasser und Motoröl normal, kann es losgehen. Bei getretener Kupplung, eingelegtem ersten Gang und voll durchgetretenem Gaspedal wird die Launch Control aktiviert und die Motordrehzahl auf 4000 Umdrehungen gehalten. Erscheint im Cockpit die Information „Launch Control ready“, bleiben fünf Sekunden, um einzukuppeln und optimal zu beschleunigen. Preislich startet er bei 37.490 Euro.