In Memoriam Helmut Zwickl 1939-2025

Er gilt zurecht als ein Doyen der Motor-, vor allem aber der Motorsportberichterstattung in Österreich: Helmut Zwickl. Der Wiener, der in den 1960er-Jahren beim Kurier begann, dann zur Kronenzeitung und wieder zurück zum Kurier wechselte, blieb aber immer ein „Freier“. Er war seit Mitte der 1960er im Formel-1-Zirkus unterwegs, wurde als Journalist dank des Aufstiegs von Jochen Rindt auch „groß“, werkte als Mitarbeiter für den ORF und deutschsprachige Fachmedien.

In der Formel 1 war Zwickl, von seinen Kollegen ob des früh ergrauten Haares liebevoll der „graue Wolf“ – oder auch Lupo Grigio – genannt, bei Teamchefs gleichermaßen anerkannt wie bei Fahrern, Technikern und Kollegen. Seine Akribie in der Recherche (vor allem technischer Details) und sein umfassendes Wissen machten ihn zu einem Vorbild für viele junge Kollegen.

Zwickl berichtete von weit über 500 Grands Prix, seine Hauptaufgabe sah der passionierte Flieger aber in den vergangenen Jahrzehnten in der Organisation der Ennstal Classic (nebst dem Winterableger Planai Classic), die er 1993 mit seinem Freund und langjährigen F1-Kollegen Michael Glöckner ins Leben rief – und die ein europaweites Topevent der Oldtimerszene wurde.

Mit Helmut Zwickl verliert Österreichs Motorsport einen seiner fachkundigsten Beobachter und Unterstützer. Er ist am 9. Februar 2025 zu seiner letzten Runde aufgebrochen.      gk