Angetrieben wurde der Jeep CJ-8 von normalen Motorenportfolio der kurzen CJ-7-Varianten – wenig Leistung, ordentlich Drehmoment und schlappe Fahrleistungen waren in den 70er/80er Jahren Programm. Topmodell für den Scrambler war jedoch nicht der fünf Liter große V8 des normalen CJ, sondern ein 4.2 Liter großer Reihensechszylinder mit überschaubaren 120 PS. Viele der wenigen CJ-8-Pick-Up-Fans bauten die Motoren im Laufe der Jahre wegen ihrer anhaltenden Leistungsschwäche um. In den USA wurden so immer wieder leistungsstarke Chevy-Triebwerke unter die bauchige Haube verpflanzt, die nicht selten Motorleistungen von weit mehr als 200 PS realisierten. Mit dem normalen 4.2 Liter-Sechszylinder ist der 1.5 Tonnen schwere Allradler als Spaßmacher jedoch allemal ausreichend flott motorisiert, denn für Geschwindigkeiten jenseits der 100-km/h-Grenze ist ein CJ ohnehin der falsche. Kein Wunder, dass der Tacho bei 80 Meilen endet und die Bremsen ihre offensichtliche Schwäche nicht erst im Grenzbereich offenbaren.
Mit dem CJ-8 will, mit ihm kann und mit ihm muss man Spaß haben. Der sonore Klang des Sechszylinders in bassig – und einfach klasse. Die Klimaanlage funktioniert nicht so richtig und die Hitze des Triebwerks drückt nahezu ungeschützt in den Innenraum. So werden bei jeder Fahrt die Fenster eifrig heruntergekurbelt, um frische und vermeintlich kühlere Luft in den kleinen, bräunlich lackierten Innenraum zu pressen. Die Lenkung könnte indirekter und weicher kaum sein. Dagegen ist die langstielige manuelle Fünfgang-Schaltung gut abgestuft, wenngleich es eine Schaltstufe weniger auch tun würde. Wenige der gerade einmal produzierten 28.000 Fahrzeuge liefen mit einer müden Dreigang-Automatik vom Band.
Da der CJ-8 bereits mehrfach nach hinten verschoben wurde, ehe er eben erst Anfang der 80er Jahre ins Produktportfolio der Amerikaner tröpfelte, blieb ihm unter anderem der modernere Allradantrieb Quadra-Trac mit praktischer Zuschaltung der Vorderachse verwehrt. Stattdessen wurde der Allradantrieb von außen durch eine Drehung der Radnabe aktiviert. Der verlängerte Radstand macht sich in der Fahrweise des Jeeps angenehm bemerkbar; er hoppelt nicht derart, wie man es von CJ-7 oder gar CJ-5 kennt. Komfortabel ist eine Ausfahrt jedoch auf keinem Untergrund. Hier sollte man besser in den Cherokee umsteigen, der mit seinem Platzangebot und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ebenfalls zur Offroad-Legende wurde. Der Jeep CJ-8 ein eben ein echter Spaßmacher – und das beinahe ohne einen europäischen Markt. Gut erhaltene Modelle sind selbst in den USA nur schwer zu bekommen. Unter 20.000 Dollar geht wenig.