Kia Optima – Jetzt stromert auch der koreanische Mittelklasse-Kombi
Kia Optima – Jetzt stromert auch der koreanische Mittelklasse-Kombi. Nach der Vorstellung der Optima Plug-In-Hybrid Limousine im Herbst letzten Jahres bringt Kia jetzt auch den Kombi auf den Markt, der gutes aus zwei Welten in sich vereinigt. Auf der einen Seite einen Zweiliter-Benzindirekteinspritzer, der eigentlich keiner besonderen Erwähnung bedarf, wenn nicht – ja, wenn nicht dieser fossile Antrieb mit einer zukunftsträchtigen Technologie der neuen Welt verbunden wäre: einem Elektroantrieb, der nicht nur dynamische Fahrleistungen ermöglicht, sondern auch gleichzeitig gute Verbrauchswerte.
Der 4.855 mm lange, 1.860 mm breite und 1.470 mm hohe koreanische Stromer unterscheidet sich optisch von seinen konventionellen Brüdern durch den aktiven Kühlergrill, der nur bei Bedarf geöffnet wird. Außerdem ist der Heckstoßfänger optimiert und im vorderen Kotflügel ist der Ladeanschluss integriert. Der Kofferraum (440 bis maximal 1.574 Liter) allerdings fällt sieben Prozent kleiner als beim herkömmlichen Optima Sportswagon aus, da unter dem Laderaum die Lithium-Ionen-Polymer-Batterie (Kapazität: 11,3 Kilowattstunden) liegt. Die Batterie der Limousine hat nur eine Leistung von 9,8 kWh.
Herzstück ist die Kombination aus dem bekannten Zweiliter-Benzindirekteinspritzer und einem Elektromotor. Im Falle des Optima Sportswagon ist das ein 115 kW/156 PS starker Vierzylinder und ein emissionsfreier 50 kW/68 PS starker Elektromotor mit einem Sechsstufen-Automatikgetriebe. Die Gesamtleistung der beiden Motoren beträgt 151 kW/205 PS und das kombinierte maximale Drehmoment liegt bei 375 Newtonmeter, das bei 2.330 Umdrehungen erreicht wird. Kia gibt den Normverbrauch mit 1,4 Liter an.
Einmal Platz genommen und auf den Startknopf gedrückt hört man zwar nichts, aber die Instrumente verraten die Betriebsbereitschaft. Nach dem Einlegen der Fahrstufe setzt sich durch leichtes Gasgeben der Plug-In lautlos in Bewegung. Je nach Pedalstellung und Fahrprogramm kann der knapp 1,9 Tonnen schwere Fünfsitzer bis zu 62 Kilometer rein elektrisch fahren. Im Elektrobetrieb ist es möglich bis zu 120 Stundenkilometer schnell zu fahren. Der Wechsel zum Hybridmodus ist für den Fahrer kaum spürbar, er erhält jedoch über die Instrumententafel den aktuellen Fahrzustand – sobald das Gaspedal tiefer gedrückt wird, startet der Benziner durch. Der koreanische Kombi sprintet in 9,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und kapituliert erst bei einer Spitzengeschwindigkeit von192 km/h. Das Zusammenspiel der beiden Motoren funktionierte auf einer ersten Testfahrt optimal.
Die Plug-In-Hybridversion des neuen Optima Sportswagon und der Ende letzten Jahres eingeführte Hybrid-Crossover Niro gehören zu den Neuentwicklungen im Rahmen der Kia Umwelt-Offensive, die 2015 gestartet wurde. Kia hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Kraftstoffeffizienz seiner weltweiten Modellpalette gegenüber 2014 um rund 25 Prozent zu steigern. Außerdem beabsichtigt der Hersteller, sein Produkt-Portfolio an emissionsarmen Fahrzeugen auf 14 Modelle auszubauen. Im September kommt dann auch der Niro Plug-In-Hybrid auf den Markt.
uk/amp