Länger und stärker – Der VW ID Buzz legt nach

Zwei Jahre ist der Volkswagen ID Buzz mittlerweile auf dem Markt. Er hat sich den Titel des „German Car Of The Year“ geholt und gilt als Design-Ikone. Jetzt kommt er mit wichtigen Änderungen und Ergänzungen: So gibt es ihn nun mit langem Radstand, und die Leistung der heckgetriebenen Versionen steigt von 204 PS auf stolze 286 PS. Das neue Spitzenmodell GTX, das es ebenfalls mit beiden Radständen gibt, bringt mit Allradantrieb sogar 340 PS auf die Straße.

Alle Varianten mit kurzem Radstand verfügen über einen 79-kWh-Akku, der mit bis zu 185 kW aufgeladen werden kann. Mit langem Radstand kommt ein 86-kWh-Akku zum Einsatz, in den mit bis zu 200 kW Energie hineingepresst werden kann. Der Längenzuwachs von 25 Zentimetern wird ausschließlich über den vergrößerten Radstand realisiert, wodurch sich die Proportionen deutlich verändern. Der kurze ID Buzz wirkt harmonischer, die praktischen Vorzüge der langen Versionen lassen sich aber nicht von der Hand weisen. Die Gesamtlänge bleibt mit 4,96 Meter im Rahmen; ein BMW 5er beispielsweise ist länger.

Der kurze ID Buzz ist mit fünf und jetzt auch mit sechs Sitzen (in drei Sitzreihen) lieferbar. Die lange Version kann mit fünf, sechs oder sieben Sitzen konfiguriert werden. Dahinter liegt noch ein ansehnlicher Gepäckraum. Die Innenausstattung ist freundlich und luftig, insbesondere wenn eine der hellen Farbwelten mit weißem Lenkradkranz spezifiziert wurde. Im Innenraum gibt es reichlich Ablagen und viel mehr Platz als in einem normalen Pkw. Der ID Buzz ist vom klassischen VW Bulli inspiriert, und dazu gehört auch ein entsprechendes Raumgefühl. Dies gilt insbesondere dann, wenn das abtönbare Panoramadach bestellt wird, das an den legendären Samba-Bus erinnert.

Sportbulli & Zugmaschine

Die Leistungssteigerung auf 286 PS ist deutlich spürbar. Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauert nur 7,6 Sekunden und mit langem Radstand 7,9 Sekunden. Mit dem bisherigen Antrieb waren es knapp 10 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit zieht jetzt sauber bis zur neuen Vmax von 160 km/h durch. Der GTX bietet mit seinem zweiten Motor an der Vorderachse eine Systemleistung von 340 PS. Derart motorisiert sprintet der ID Buzz in nur 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Spitze bleibt bei 160 km/h, vor allem im Interesse der Reichweite. Mit Allradantrieb empfiehlt sich der GTX auch als Zugfahrzeug, zudem sorgen verstärkte Federbeine für ein satteres Kurvenverhalten.

Die Infotainment-Systeme arbeiten jetzt schneller, der Zentralbildschirm ist gewachsen, und die Leiste für die Steuerung von Temperatur und Systemlautstärke ist endlich beleuchtet. Es gibt erstmals ein Head-Up-Display, das wichtige Daten in die Windschutzscheibe einblendet. Außerdem soll ein KI-Modul die Sprachsteuerung verbessern.

Der VW ID Buzz mit dem neuen Antrieb kostet ab 58.473 Euro, mit langem Radstand knapp 7000 Euro mehr. Die Cargo-Variante kostet ab 59.943 Euro, die Preise für den GTX stehen noch nicht fest.

Cargo-Variante und Reisemobil

Auch die Cargo-Variante erhält den neuen Heckmotor mit 286 PS. Das Angebot soll demnächst um ein Einstiegsmodell mit dem bisherigen, auf 170 PS gedrosselten Motor und kleinerem Akku ergänzt werden. Der Preis könnte bei dieser Version unter die psychologisch wichtige 50.000-Euro-Marke fallen.

An einem Reisemobil namens California wird ebenfalls weitergearbeitet. Es dürfte über ein Pilzdach verfügen, und für die Erhitzung der Speisen werden Induktionsplatten sorgen, da ein Gasherd in einem vollelektrischen Fahrzeug nicht wirklich konsequent wäre.

 

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