Lamborghini Miura SVR: Das Einzelstück wurde restauriert
Lamborghini Polo Storico hat die Restaurierung eines der berühmtesten Miura abgeschlossen: Der Miura SVR wurde auf der Rennstrecke von Nakayama, Japan wieder an seinen Besitzer übergeben.
Schon ein normaler Miura ist heute eine echte Rarität – zumindest im Maßstab 1:1
Nur 763 Miura sind zwischen 1966 und 1973 im Werk in Sant’Agata Bolognese (BO) vom Band gelaufen. Die außerhalb von Sant’Agata produzierten Miura waren jedoch weit in der Überzahl, denn zahlreiche Modellautohersteller brachten maßstabsgetreue Modelle des Miura heraus.
Der SVR war eigentlich ein „normaler“ Miura S
Mit der Fahrgestellnummer 3781, Motornummer 2511 und Karosserienummer 383 feiert er seine Geburtsstunde als Miura S in der charakteristischen Farbe „Verde Miura“ mit schwarzem Interieur. Nach seiner Präsentation auf dem 50. Turiner Autosalon wird er am 30. November 1968 an den Händler Lamborauto in Turin, Italien, ausgeliefert. Nach acht italienischen Vorbesitzern gelangt er 1974 in den Besitz des Deutschen Heinz Straber, der ihn nach Sant’Agata Bolognese zurückbringt, um in einer achtzehn Monate dauernden Umbauaktion den SVR aus der Taufe zu heben. Im Jahr 1976 kommt der SVR nach Japan an Hiromitsu Ito und findet so großen Anklang, daß er als Vorlage für das im japanischen Manga „The Circuit Wolf“ verwendete Fahrzeug dient.
Vom Jota zum SVR – aufgrund von Kundenwünschen
Das Rennfahrzeug Miura SVR war eine Weiterentwicklung des berühmten Jota, der unter der Regie des damaligen Lamborghini Testfahrers Bob Wallace entstand. Es hatte sogar einen Auftritt im japanischen Manga „The Circuit Wolf“. Nachdem der Jota von Wallace bei einem Unfall zerstört worden ist, baute Automobili Lamborghini auf Drängen von Kunden im Lauf der Jahre einige Exemplare des Miura SVJ und einen einzigen SVR. Der SVR wurde später nach Japan verkauft, wo er zuerst für das erwähnte Comic Fahrzeug und schließlich für seine maßstabsgetreue Miniaturausgabe von Kyosho Modell stand. Heute präsentiert sich dieser von den Spezialisten des Polo Storico restaurierte Miura SVR mit Fahrgestellnummer 3781 in perfektem Zustand auf einem Event, das eigens für ihn auf der Rennstrecke von Nakayama, Japan organisiert wurde.
Die Restauration war alles andere als einfach
Paolo Gabrielli, Leiter After Sales bei Automobili Lamborghini und Verantwortlicher des Polo Storico, sagt: „Bei dieser neunzehn Monate langen Restaurierung mussten wir anders als sonst vorgehen. Das Original Produktionsdatenblatt war keine große Hilfe. Maßgebend waren die Spezifikationen des 1974 durchgeführten Umbaus. Die vom Polo Storico vorgenommene Komplettrestaurierung war daher ziemlich anspruchsvoll, denn das Fahrzeug kam zerlegt in Sant’Agata Bolognese an, wenn auch mit sämtlichen Teilen, wies aber zahlreiche Umbauten auf. Abweichend von den Originalspezifikationen wurden im Rahmen der Restaurierung auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden Vierpunkt-Sicherheitsgurte, anatomische Sitze und ein demontierbarer Überrollbügel eingebaut, um ein Höchstmaß an Sicherheit bei den geplanten Renneinsätzen des Fahrzeugs zu garantieren.“