Lotus 3-Eleven schlägt Porsche 918 Spyder
Lotus 3-Eleven schlägt Porsche 918 Spyder. Er hat damit in Hockenheimring die schnellste jemals von einem renommierten automotiven Fachmagazin gemessene Rundenzeit für Seriensportwagen erzielt. Testredakteur Christian Gebhardt benötigte auf dem kleinen Kurs eine Minute und 6,2 Sekunden. Und das nicht bei gerade optimalen Bedingungen. Gefahren wurde die Zeit bei acht Grad Außentemperatur und der originalen Serienbereifung von Dunlop. Der Lotus war damit eine Zehntelsekunde schneller als der bisherige Rekordhalter Porsche 918 Spyder.
Man kann es als einmalige Chance begreifen und das Ding entspannt und ergebnisoffen angehen. Oder man verkrampft und quält sich mit falschem Ehrgeiz in die Nähe des Verderbens. Mit dem Lotus 3 Eleven gegen den 918er Spyder am kleinen Kurs anzutreten und eine konkrete Erwartung im Gepäck und mit mehreren Satellitenempfängern auf dem Dach – auf dass kein Zucken am Lenkrad und keine Zehntelsekunde unregistriert bleibe. Sagen wir es, wie es ist: Das anstehende Pensum ist beängstigend, das Gefühl in der Magengrube im Vorfeld des Tests ein extrem flaues.
An den Start zu gehen, mit einem Zeitbudget, das sich grob am Rundenrekord orientiert, ist in etwa so, als verpflichtete man einen älteren Herrn mit langjähriger Privatpiloten-Lizenz, einen Demonstrationsflug im Kampfjet zu absolvieren – Looping, Messerflug und Stallsimulation inklusive. Nun, die Gefahr einer Blamage mit dem Engländer war kleiner als man als man glaubte, denn der Lotus 3-Eleven, von dem nur 311 Exemplare gebaut werden, kommt mit 890 Kilogramm Gewicht und einer Leistung von 343 kW / 466 PS in der Race-Version auf ein Leistungsgewicht von 1,9 kg/PS. Der offene Zweisitzer beschleunigt in drei Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h.
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