Mazda CX-3
Mit dem CX-5 mischt Mazda bereits erfolgreich bei den Kompakt-SUV mit. Ab Juni wird mit dem CX-3 dann auch der wachsende Markt der kleinen SUV im B-Segment bedient. Herausgekommen ist kein Abklatsch des größeren Bruders, sondern ein sehr eigenständig gezeichnetes Modell. Mit ihm will Mazda bei Ausstattung und Platzverhältnissen neue Klassenmaßstabe setzen.
Der 4,28 Meter lange Neuling fällt auf Anhieb auf. Da ist zum einen der betont große Kühlergrill mit den sieben und in der Topversion verchromten Leisten und der sich bis in die Schweinwerfer und das Tagfahrlicht fortsetzenden Umrandung, zum anderen stechen die fließenden Formen der Mazda-Designsprache „Kodo“ hervor. Prägnant sind die beiden wellenförmigen Linie der Silhouette. Eine zieht sich von den Scheinwerferenden ab der A-Säule nach unten über die Seite und verschwindet in der Mitte der hinteren Tür, die andere steigt von der Falz der Motorhaube nach oben an und bildet die schwungvolle Fensterlinie bis zur stark betonten Heckschulter. In der Hinteransicht zeigt sich der CX-3 ebenso massiv wie sportiv.
Die fast ein Drittel der Fahrzeuglänge einnehmende Fronthaube, das flache Greenhouse und die schwarze D-Säule sind weitere Merkmale des SUV, das optisch weniger hoch wirkt als die tatsächlichen 15.5 Zentimeter Bodenfreiheit. Wahlweise gibt es Front- oder Allradantrieb, ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Sechsstufen-Automatik, einen 2.0 Liter-Benziner mit 120 PS oder 150 PS sowie den neuen 1.5 Liter-Diesel mit 105 PS. Die beiden hoch verdichteten Sauger bringen jeweils 204 Newtonmeter Drehmoment mit und verbrauchen im Normbetrieb zwischen 5.8 und 6.4 Liter. Der Selbstzünder kommt auf 270 Nm und 4.0 bis 5.2 Liter.
Den Einstiegsbenziner gibt es nicht mit Allrad, den größeren nur mit, und wer den Frontantriebs-Diesel wählt, muss auf die Automatikoption verzichten. Während die Benziner bei Effizienz und Performance größtenteils vor der Konkurrenz liegen, hält der Diesel im Wettbewerbsumfeld den Anschluss an die klassenbesten Aggregate. Der stärkere der beiden Benziner entfaltet seine Leistung relativ gleichmäßig, wirkt aber ein wenig schwächer als er ist. Er ist aber erfreulich leise. Der Diesel wiederum erfreut mit ordentlichem Druck und fühlt sich subjektiv sogar beinahe kräftiger als der 150-PS-Motor an, dem er bis auf das Drehmoment aber leistungsmäßig natürlich nicht das Wasser reichen kann. Die Sechsgang-Schaltung arbeitet – wie bei Mazda gewohnt – leichtgängig und präzise und erfreut zudem mit kurzen Wegen.
Keine schlechte Paarung geben auch der schwächere Benziner und die Sechs-Stufen-Automatik ab. Sie reagiert rasch und wechselt die Gänge mit angenehm kurzen Pausen. Eine Kickdown-Sperre als erhöhter Widerstand am Gaspedal verhindert unnützes Herunterschalten. Beim bewussten Beschleunigen gibt das Antriebsaggregat dann aber auch seine akustische Zurückhaltung auf. Schaltwippen am Lenkrad und eine Sporttaste erfüllen heutige Ansprüche an eine klassische Wandlerautomatik. Federung und Dämpfung des CX-3 sind spürbar auf Komfort ausgelegt und gehören ebenfalls zu den Pluspunkten des kleinen SUV. Die Lenkung arbeitet leichtgängig und präzise, lässt es aber an Rückmeldung fehlen. Die Sitze sind vorne wie hinten relativ hoch platziert, so dass trotz des schmalen Fensterbandes auch die Fondpassagiere einen recht guten Blick nach draußen haben und sich nicht eingeengt fühlen. Das Platzangebot hinten ist nicht üppig, aber ausreichend. Die Sitzpolster sind ungewöhnlich weich ausgeführt. Der Kofferraum sprengt mit 350 bis 1.260 Litern Volumen das Klassenmaß deutlich. Dank des Zwischenbodens steht beim Umklappen der Rückenlehne zudem eine ebene Ladefläche zur Verfügung.
Vorne weg fährt der Mazda in puncto Ausstattung. Mit Radar, Laser und Kamera erfasst der CX-3 seine Umgebung. So bietet er als erstes Modell im Segment über eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. Toter-Winkel- und Querverkehr-Warner, Spurhalteassistent sowie ein Notbremssystem gehören je nach Ausstattung ebenso zu seinen Vorzügen wie ein automatisch abblendendes Fernlicht. Darüber hinaus verfügt der Mazda auf Wunsch – ebenfalls als erstes Auto seiner Klasse – über ein Head-up-Display sowie über ein über das Smartphone internetfähiges Konnektivitätssystem, zweifarbige Lederausstattung und ein Bose-Soundsystem, das allerdings etwas zu Lasten des Gepäckabteils geht.
Fazit: Mazda ist mit dem CX-3 ein auffällig anders gestyltes kleines SUV gelungen, dessen Antriebsportfolio für jeden etwas passendes bietet und bei dem bei Bedarf in puncto Komfort- und Sicherheitsausstattung keinerlei Abstriche gemacht werden müssen. Der Einstiegspreis: 17.990 Euro bei den Benzinern, der Diesel ist ab 22.590 Euro zu haben.