Mazda3 Skyactiv-G 120 Sports-Line – Flotter Dreier
Mazda3 Skyactiv-G 120 Sports-Line: Flotter Dreier. Wie schon sein Vorgänger, gehört auch der aktuelle Mazda3 zu den sportlicher gestylten Fahrzeugen in der Kompaktklasse. Wer will, der kann – wie auch beim größeren 6er – in der wellenförmigen Seitenlinie annähernd die Silhouette ausladender Kotflügel der 1930er-Jahre erkennen. Dynamische Design-Attribute sind die recht lange Motorhaube und das schmale hintere Fensterband. Die Heckpartie wirkt bullig und zeichnet sich durch einen coupéhaften Abschluss aus.
Der Mazda3 geizt in der Sports-Line-Ausführung nicht mit allerlei Annehmlichkeiten. Das reicht vom Head-up-Display über den Dreh-Drück-Steller für das Infotainmentsystem mit dem aufgesetzten Sieben-Zoll-Display bis zur Rückfahrkamera und der Bose-Audioanlage mit neun Lautsprechern. Trotz seines flotten Äußeren bleibt der Mazda3 innen praktisch. Die Getränkehalter in den Türen nehmen anstandslos 0.75-Liter-Flaschen auf (auch hinten).
Gleiches gilt auch für den vorderen Cupholder in der Mittelkonsole. Ausnehmend gut gefällt die kontrastreiche zweifarbige Lederausstattung in Weiß und Schwar, die förmlich zum Einsteigen einlädt. Dazu gesellen sich rote Ziernähte am Lenkrad und den Türinnengriffen. Alles schmeichelt Augen und Händen. Dabei punktet auch der Fond mit körperfreundlich ausgeformten Außensitzen sowie mit ausreichender Kopffreiheit, allerdings mit etwas knapper Beinauflage.
Weiters offeriert Mazda ein Technikpaket mit dann adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage und Pre-Crash-Safety-System mit Auffahrwarner und aktivem Bremseingriff. Weitere Bestandteile sind der Spurhalteassistent (Toter-Winkel-Warner ist bereits an Bord), dynamisches Kurvenlicht und Fernlichtassistent.
Wegen des bei Mazda fehlenden Turbos verlangt der Wagen etwas nach Drehzahl, entwickelt der hoch verdichtete 3er seine Höchstleistung doch erst bei 6.000 Umdrehungen in der Minute und sein maximales Drehmoment bei 4.000 Touren. Gleichwohl empfiehlt die Schaltanzeige bereits bei 1.600 U/min den Wechsel in die nächsthöhere Getriebestufe.
Richtig munter wird der 2.0-Liter-Motor jedoch erst ab etwa 3.000 Touren. So ist es vielleicht kein Zufall, dass im Sports-Line der Drehzahlmesser das dominierende Instrument im Cockpit ist – mit digitalem Tacho unten rechts, dessen Anzeige aber ohnehin im Head-up-Display deutlich besser aufgehoben ist. Auch die direkt neben dem Fahrersitz positionierte Handbremse lässt leichte Sportwagengefühle aufkommen.
Dennoch lässt sich der 3er auch im unteren Drehzahlbereich ausgesprochen dynamisch bewegen. Das liegt am hervorragenden Fahrwerk. Es zeigt sich in Kurven sehr spurstabil mit nur geringer Wankneigung. Ebenso erstaunlich wie erfreulich ist, dass es den Ingenieuren dabei sogar noch gelungen ist, einen sehr hohen Federungskomfort zu realisieren. Die Lenkung spricht unmittelbar an, und der Schalthebel flutscht ebenso widerstandslos wie präzise durch die Gassen. Die beiden oberen Gänge sind dabei verbrauchsschonend eher lang übersetzt.
Mit einem Praxisverbrauch von 6.5 bis 7.5 Litern bei flotter Fahrweise – zu der er verleitet – liegt der 120 PS-Mazda zwar klar über dem Normverbrauch, der Wert geht aber in Ordnung, schafft er doch immerhin 195 km/h Spitze und den Standardsprint in unter neun Sekunden.
jri/amp