Ferrari Challenge 2021 – Mission WM-Titel abgeschlossen
Mit einem Riesentriumph ist das aktuelle Wochenende für das Wiener Baron Motorsport Team, für Pilot Ernst Kirchmayr und damit auch für den österreichischen Rennsport zu Ende gegangen. Beim großen Saisonausklang der Ferrari Challenge Tour, den Finali Mondiali Im italienischen Mugello wurde die österreichische Bundeshymne praktisch zum Quotenhit. Gleich dreimal musste der Tontechniker die Melodie einspielen – in der Hauptrolle stand stets Ernst Kirchmayr, der sich seit gestern Coppa-Shell-Gesamtsieger 2021 und seit heute Weltmeister nennen darf.
Gejubelt hat das Baron Team und mit diesem Ernst Kirchmayr schon vor dem heutigen Showdown. Denn der Oberösterreicher im PlusCity Ferrari 488 Challenge Evo sicherte sich schon zuvor den Gesamtsieg in der Ferrari Challenge Europe 2021. Den Grundstein für seinen persönlichen Triumph legte Ernst Kirchmayr im 13. Saisonlauf am Freitag, in den sein schärfster Konkurrent, der US-Amerikaner James Weiland, und er absolut punktegleich gestartet sind. Nach einem ungefährdeten Sieg vor Weiland setzte sich Kirchmayr allein in Führung der Gesamtwertung, die es nun im letzten Meisterschaftslauf am Samstag zu verteidigen galt. Der stärkste Mann war hier zunächst der Niederländer Fons Scheltema, Kirchmayr startete verzögert, Weiland blieb trotzdem hinter ihm. Während der US-Pilot jedoch nicht aufholen konnte, gelang dies Kirchmayr sehr wohl. Mit einer beherzten Fahrt hievte sich der Baron-Fahrer auf Platz zwei hinter Scheltema und war spätestens zu diesem Zeitpunkt voll auf Rennmodus programmiert. Selbst als James Weiland seinen Boliden mit technischem Defekt abstellen musste, riskierte Kirchmayr voll, wollte den Sieg. Diesen verhinderte womöglich die rote Flagge durch die Rennleitung, die das Rennen dreieinhalb Minuten vor dem Ende wegen eines heftigen Unfalls im Rückraum des Führungsduos beendete. Ernst Kirchmayrs Jubel über Platz zwei war dann aber zumindest ebenso groß wie über Platz eins. Spätestens bei der neuerlichen rotweißroten Bundeshymne für den Coppa-Shell-Champion 2021 fiel der Druck von diesem ab.
Ernst Kirchmayr: „Mit dem Gesamtsieg der Coppa Shell Europe ist ein großer Traum für mich in Erfüllung gegangen. Nach 14 verschiedenen Rennen als Bester dazustehen, ist ein herrliches Gefühl und eine große Bestätigung. Am Anfang des Samstag-Rennens war ich sehr nervös, ich habe lange gebraucht, um ins Rennen zu finden, dann habe ich aber gepusht bis zum Schluss. Für James Weiland tut es mir leid, er war ein großer und immer respektvoller Gegenspieler in diesem Jahr.“
Teamchef Philipp Baron: „Ernst Kirchmayrs Sieg ist natürlich auch der Lohn für die tolle Arbeit unseres Teams. Es war ein durch und durch super Jahr für uns alle. Dass er den vor ihm liegenden Scheltema auch noch angegriffen hat als James Weiland ausgefallen war, zeigt sein Racer-Gen. Jetzt sind wir alle sehr erleichtert und einfach nur stolz und glücklich.“