Monterey – Rekord-Auktionen erwartet

Bei der Monterey Car Week – Mitte August – erwartet man heuer Rekord-Auktionen. Traditionsgemäß gilt sie als eines der größten und wohl das renommierteste Spektakel der USA. Für Old-, Young- und Newtimer, als Rekordereignis für die Versteigerung teuersten Blechs. Da die Veranstaltung vergangenes Jahr ausfiel fiel, gilt es heuer einiges nachzuholen.

So haben sich Bonhams, Gooding & Company, Mecum, RM Sotheby’s, Russo and Steele und Worldwide Auctioneers entsprechend vorbereitet. Sie versuchen zusammen rund 1.500 Autos unter ein zahlungskräftiges Publikum zu bringen. Mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet man deshalb Rekord-Auktionen in Monterey. Bei den begehrtesten Karossen vermuten Insider, dass mehr als 20 von ihnen die Ein-Millionen-Dollar-Grenze um mindestens den Faktor fünf knacken könnten.

McLaren F1

Favoriten

Spitzenreiter könnte ein McLaren F1 mit Straßenzulassung aus dem Jahr 1995 sein. Der kommt bei Gooding & Company am Freitag, dem 13. August am exklusiven Pebble Beach Golf Platz unter den Hammer. Die Auktionatoren schätzen seinen Mindestpreis auf 15 Millionen Dollar (12,6 Millionen Euro). Doch es dürfte noch weit mehr herausspringen. Schon vor vier Jahren hatte Konkurrent Bonhams ein solches Auto in Monterey für 15,6 Millionen Dollar versteigert. Gegen dieses Auto, mit fast 16.000 Kilometer auf dem Tacho, erscheint der jetzt angebotene McLaren mit 390 Kilometern wie ein Neuwagen. Der könnte auch die 20-Millionen-Barriere hinter sich lassen.

Porsche 917 K

Knapp dahinter geht ein reinrassiger Sportler ins Rennen. Ein Porsche 917 K aus dem Jahr 1970. David Hobbs und Mike Hailwood fuhren damit 1970 die 24 Stunden von Le Mans. Ein Jahr später spielte der Wagen die Hauptrolle im Film „Le Mans“ mit Steve McQueen am Steuer. Danach mischte er 20 Jahre lang bei Rennen historischer Fahrzeuge mit. Bis er bei seiner Restauration in den Originalzustand zurückversetzt wurde. Jetzt hofft RMSotheby’s, den Rennwagen für bis zu 18,5 Millionen Dollar (15,6 Millionen Euro) loswerden zu können.

1962er Aston Martin DB4GT Zagato

Platz drei der Millionen-Seller könnte mit einem Schätzpreis von bis zu 14 Millionen Dollar (11,8 Millionen Euro) an einen Aston Martin DB4GT Zagato aus 1962 gehen. Auch diesen Wagen will RMSotheby’s versteigern. Das Auto befand sich bisher in der Sammlung des im März verstorbenen Geschäftsmanns Paul Andrews. Das Fahrzeug stammt aus einer Zeit, da Aston Martin mit Ferrari um die Krone der Sportwagen-Weltmeisterschaft kämpfte. Jedes Mal, wenn der eine einen Sieg einfuhr, mühte sich der andere, es ihm mit einem neuen Modell gleich zu tun.

Mercedes-Benz 540K Special Roadster

Nachzügler“

Auf den Rängen dahinter reihen sich mit vermuteten Spitzenpreisen zwischen acht Millionen und zwölf Millionen Dollar (6,7 Millionen bis 10,1 Millionen Euro) ein Mercedes-Benz 540K Special Roadster von 1937 (Mecum). Ein Mercedes-Benz AMG CLK GTR Straßenversion von 1998 (Gooding & Company). Sowie zwei Ferrari (RMSotheby’s) und ein Ford (Gooding &Company) ein.

Ferrari 166 Spider Series II aus 1953

Als besonders preiswert wird ein Ferrari 166 MM Spider Series II von 1953 genannt. Das Schnäppchen kostet bei RMSotheby’s zwischen vier Millionen und fünf Millionen Dollar (3,4 Millionen und 4,2 Millionen Euro). Ähnlich günstig ist bei Mecum an einen Ferrari 340 America und bei Gooding & Company an einen Ferrari 250 GT Serie 1 Cabrio zu kommen.

Bemerkenswert aus der Ferner-liefen-Kategorie der über Fünf-Millionen-Dollar-Seller dürften ein 1955er Jaguar D-Type für bis zu sieben Millionen Dollar (5,9 Millionen Euro) oder ein Ford GT40 Alan Mann Lightweight von 1966 für rund neun Millionen Dollar (7,6 Millionen Euro) sein.