Motorradfahrer dürfen aufatmen

Bei den verabschiedeten Zero-Emission-Plänen der EU für 2035 ist nur von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen die Rede,die Motorradfahrer dürfen aufatmen. Denn die motorisierten Zwei- und Dreiräder spielen keine Rolle. So können die Anhänger der schönsten Form der Mobilität nun aufatmen. Ja, Motorradfahrer dürfen aufatmen und nach aktuellem Stand auch nach 2035 noch Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor kaufen.

Der europäische Branchenverband Association des Constructeurs Européens de Motocycles (ACEM) verweist darauf, dass Krafträder, Mopeds und Motorroller sowieso wesentlich effizienter sind als Autos. Was nicht heißt, dass die Hersteller die Hände in den Schoß legen. Im Gegenteil. Auch der Batterieantrieb, synthetische Kraftstoffe und sogar die Brennstoffzelle spielen in den Entwicklungsabteilungen der Hersteller eine zunehmende Rolle. Schließlich fühlen sich auch Yamaha, Triumph, Ducati und Co. dem Klima verpflichtet. Doch der Bauraum eines Zweirads ist recht eng. Ganz so einfach lassen sich Techniklösungen aus der Automobilindustrie nicht eins zu eins übernehmen.

Immerhin über 40 Millionen Krafträder rollen derzeit über die Straßen der EU. Metropolen wie Paris, Rom oder Barcelona würden ohne sie noch tiefer im morgendlichen Berufsverkehr versinken.

Bleibt jetzt nur zu hoffen, dass das Fahrzeugsegment nicht noch einmal von der Politik vergessen wird: bei der Verkehrsplanung für die Zukunft. Für die Mobilitätswende bieten sich motorisierte Zweiräder geradezu an. Egal, ob nun der Tiger im Tank steckt oder die Antriebsbatterie unter der Sitzbank.