NASCAR-Geschichte – Die größten Underdogs
Wir haben uns die größten Underdogs der NASCAR-Geschichte angeschaut. Denn Underdogs gibt es in jedem Lebensbereich. In der Sport- und Autowelt sogar besonders viele. Im Folgenden wollen wir Ihnen einige der unglaublichsten Geschichten vorstellen. Hier sind unsere Top 3 der Underdog-Geschichten aus der NASCAR-Welt.
Brad Keselowski
Die NASCAR-Saison 2012 war eine der großen Underdog-Geschichten der letzten zehn Jahre. Alles drehte sich dabei um Brad Keselowski. Erst zu Saisonbeginn wurde Keselowski zum Fahrer bei Penske Racing. Bereits diese Situation stellte eine Überraschung dar. Denn die hatte kaum ein Experte oder Fan voraussehen können. Doch Keselowski konnte über die gesamte Saison hinweg zeigen, dass er in der Lage war, Fahrer des Rennstalls zu sein. Trotzdem musste man sich fragen, wie Keselowski gegen Fahrer wie Jeff Gordon und Tony Stewart bestehen sollte.
Schon früh in der Saison konnte Keselowski zwei Rennen unerwartet für sich entscheiden. In nur einem Rennen vor dem Ende der Saison führte Keselowski das komplette Feld an. Lediglich Jimmie Johnson hatte noch eine Chance, Keselowski vom Thron zu stürzen. Der Saisonerfolg von Keselowski ist mittlerweile Geschichte. Und einer der unglaublichsten und unvorhergesehensten Ausgänge einer NASCAR-Saison. Gleichzeitig dient die Geschichte von Keselowski als ein gutes Beispiel dafür, warum Sportwetten auf Außenseiter so beliebt sind und sich diese lohnen.
Benny Parsons
Benny Parsons bekam 1964 die einmalige Gelegenheit, für Ford Motor Co. in der damaligen NASCAR-Saison an den Start zu gehen. Doch Benny Parsons konnte in seiner ersten Saison nicht überzeugen und musste einen Rückschritt in seiner Karriere hinnehmen. 1969 ergab sich für Parsons eine zweite Chance: Dieses Mal überraschte er als Außenseiter die gesamte Rennsportwelt. Benny Parsons konnte die Teamverantwortlichen überzeugen und bekam einen Vertrag über die Saison hinaus.
1973 feierte Benny Parsons dann seinen großen Erfolg, als er den Winston Cup gewann. Dabei war Benny Parsons gerade in dieser Saison der größte Außenseiter, weil das Team über wenige finanzielle Möglichkeiten verfügte. Man hatte nicht einmal einen Werbepartner und nur drei Autos für die gesamte Saison.
Trotz all dieser Probleme konnte Benny Parsons aufgrund des Punktesystems die Meisterschaft holen. Dabei war das letzte Rennen der Saison das unvergesslichste. Denn sein Auto musste in diesem Rennen einiges an Rennschäden einstecken. Daraufhin halfen die Fahrer von anderen Teams dabei, das Auto wieder funktionsfähig auf die Fahrbahn zu bringen. Benny Parsons holte sich die Meisterschaft in einem Jahr, in dem dieser Erfolg unmöglich erschien. Wer einen Außenseitersieg der ganz besonderen Art in der Sportgeschichte kennenlernen will, der sollte sich die Karriere von Benny Parsons genauer ansehen.
Alan Kulwicki
War Alan Kulwicki der größte Underdog der NASCAR-Geschichte? Wenn man sich seine Geschichte ansieht, dann spricht einiges dafür. 1992 war das besondere Außenseiterjahr für Alan Kulwicki, das in die Geschichtsbücher einging. Damals war er Fahrer und Teambesitzer zugleich. Zum Saisonbeginn traute niemand Alan Kulwicki die Meisterschaft zu. Neben der Doppelbelastung musste Kulwicki zu Saisonbeginn auch noch zusehen, wie sein Werbepartner zu einem anderen Team überlief.
Daher war es keine Überraschung, dass Alan Kulwicki in den ersten Rennen der Saison Probleme hatte. Selbst zum bekannten Daytona 500 schaffte er es nur mit letzter Mühe und einer großen Portion Glück. Anschließend begann die unvergessliche Saison von Alan Kulwicki. Er musste vom 41. Startplatz ins Rennen gehen. Am Ende des Rennes stand Alan Kulwicki auf dem vierten Platz. Das Rennen war sinnbildlich für die gesamte Saison. Alan Kulwicki war der Fahrer, der das Feld von hinten her aufrollte.
Mit nur sechs Rennen vor Saisonende und 278 Punkten Rückstand auf den führenden Bill Elliot kam die Aufholjagd auf den ersten Blick zu spät. So zumindest die einhellige Meinung von Experten und Beobachtern. Doch alles kam anders, als erwartet. Elliot und sein Team hatten in den letzten Rennen der Saison eine Vielzahl an technischen Schwierigkeiten. Und der Vorsprung wurde immer kleiner.
Die Entscheidung fiel erst im letzten Rennen der Saison. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch sechs Fahrer, die Chancen auf die Meisterschaft hatten. Einer davon war Alan Kulwicki. Alleine die Tatsache, dass Kulwicki noch im Rennen um die Meisterschaft war, war mehr als beeindruckend. Während des letzten und entscheidenden Rennens der Saison fielen vier der sechs Fahrer aus. Am Ende fiel die Entscheidung zwischen Alan Kulwicki und Bill Elliot. Überraschenderweise entschied Alan Kulwicki das Rennen für sich. Er gewann die Meisterschaft. Damit hatte Kulwicki den größten Punkterückstand in der Geschichte der NASCAR-Geschichte aufgeholt.
Das waren drei signifikante Beispiele für die größten Underdogs der NASCAR-Geschichte.