Neue Crashverfahren für mehr Sicherheit

Das Verbraucherschutzprogramms Euro NCAP, bekannt durch seine Crashtests, hat sein Bewertungssystem weiter entwickelt. Ziel ist es beim Frontalcrash einen typischer Unfall auf einer Landstraße zu simulieren. Die neue Prüfung geht auf eine Initiative des NCAP-Mitglieds ADAC zurück.

Bei der neuen Simulation treffen die Fahrzeuge im Euro-NCAP-Frontalaufprall künftig nicht mehr auf eine stehende, sondern eine rollende Barriere. Testfahrzeug und Barriere bewegen sich mit jeweils 50 km/h aufeinander zu und treffen sich seitlich versetzt auf der halben Breite des Testfahrzeugs. Die Barriere im Crashtest ist deformierbar und zeigt dabei auch, wie tief sich Frontelemente des Testwagens in ein entgegenkommendes Fahrzeug bohren. Außerdem sitzt in Zukunft ein so genannter „THOR-Dummy“ (Test Device for Human Occupant Restraint) auf dem Fahrersitz. Er verfügt über eine verfeinerte Sensorik und bewegt sich noch ähnlicher einem echten menschlichen Körper als bisherige Dummies. Er wurde beim ADAC erstmals 2017 eingesetzt und kann Verletzungsrisiken für Fahrzeuginsassen noch besser erfassen.

Höhere Anforderungen gibt es beim aktualisierten Crashtest von Euro NCAP auch beim Seitencrash, wo nun zusätzlich das Verletzungsrisiko des Insassen auf der crash-abgewandten Seite erfasst wird. Beim Insassenschutz spielt außerdem das Vorhandensein des Notrufs E-Call sowie eines Aufmerksamkeits-, Fußgänger-Notbrems- und Kreuzungsassistenten eine Rolle.