Neue Gefahr: Fußgänger am Handy
„Smombies“ – Smartphone-Zombies – haben es nicht nur zum „Jugendwort des Jahres 2015“ gebracht, sondern stellen mittlerweile als Fußgänger immer häufiger auch eine Gefahr im Straßenverkehr dar. Gemeint sind Menschen, die ständig am Handy hängen und den Umgebung um sie herum dadurch oft sprichwörtlich aus den Augen verlieren.
Auto- und Zweiradfahrer ist die direkte Handynutzung aus gutem Grund verboten, da zum Beispiel Aufmerksamkeit eines Autofahrers, der am Steuer eine SMS in sein Smartphone tippt, zu 70 Prozent eingeschränkt. Das ist so wie bei einem Alkoholgehalt von 1,1 Promille. Für Fußgänger gelten ähnliche Aufmerksamkeitsdefizite.
Besonders gefährdete Smombies sind laut einer Studie von Ford Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Von den in der Untersuchung Befragten gaben 86 Prozent aus dieser Altersgruppe an, bereits mobile Geräte oder Handys beim Überqueren einer Straße verwendet zu haben: Von ihnen telefonierten 68 Prozent, 62 Prozent lauschten Musik und 34 Prozent waren mit Textnachrichten beschäftigt. Für immerhin 22 Prozent dieser Studienteilnehmer bedeutete das nach eigenen Angaben, schon in einen Unfall oder einen Beinahe-Unfall beim Überqueren einer Straße verwickelt gewesen zu sein.
Smombies scheint nicht bewusst zu sein, dass ihre Beschäftigung mit dem Mobilgerät für sie ein 16-mal höheres Unfallrisiko bedeutet, wie Forscher errechneten. Wie das ausgehen kann, ist inzwischen leider immer öfter aus Unfallberichten oder Meldungen zu erfahren: Da kommen – vielfach junge – Menschen zu Tode oder werden verletzt, weil sie statt auf den Verkehr auf ihr Smartphone geachtet haben. Vor diesem Hintergrund sorgen sich Verkehrssicherheitsexperten schon heute vor neuen technischen Anwendungen wie etwa der Datenbrille.