Neusiedl: Wasserstoff-Pilotanlage geht in Betrieb
Die Wasserstoff-Pilotanlage in Neusiedl am See geht in Betrieb. Sie ist ein innovativer Schritt zur Umsetzung der regionalen Wasserstoffstrategie und setzt in diesem Setting österreichweit neue Maßstäbe. Jetzt hat man die neue Anlage und das innovative Projekt dazu vorgestellt.
Vor zwei Jahren hat die Burgenland Energie eine Power2heat-Anlage, die Wärme und erneuerbaren Strom intelligent koppelt, errichtet. Im Rahmen zweier Forschungsprojekte und unter federführender Beteiligung der Forschung Burgenland wurde diese bestehende Anlage nun um eine Wasserstoff-Pilotanlage erweitert. Die Pilotanlage soll erneuerbaren Strom auch in Wasserstoff umwandeln. Und die dabei entstehende Abwärme in die Power2heat-Anlage einbringen. Die Wasserstoff-Pilotanlage in Neusiedl geht demnächst in Betrieb.
Klimaziele bis 2040 erreichen
Der Klima-und Energiefonds fördert klimawirksame Projekte und Initiativen, um die Energie- und Mobilitätswende nachhaltig voranzutreiben. Neusiedl bringt mit diesem Projekt und diesen Anlagen buchstäblich frischen Wind in das regionale Energiesystem. „Das Projekt zeigt, wie die Energiezukunft funktioniert. Wollen wir unsere Klimaziele bis 2040 erreichen, dann brauchen wir systemische Veränderungen, wie hier in Neusiedl,“ so Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
Erweiterung des Energieknotens Neusiedl
Für den Geschäftsführer der BE Energy GmbH, Klaus Maras, stellt die Wasserstoffpilotanlage ein wichtiges Puzzleteil zur Erweiterung des Energieknotens Neusiedl am See dar: „Durch die intelligente Verknüpfung von Windstrom, Fernwärme und Wasserstoff schafft die Sektorkopplungsanlage eine vielseitige und zukunftsfähige Energieinfrastruktur“. Mit der vorhandenen Anlage könne man für die Umsetzung dieser Strategie wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Die Wasserstoff-Pilotanlage
Bei der Wasserstoffanlage handelt es sich um eine Anlage im Pilotmaßstab. Die Wasserstoffproduktion beträgt 1,8 Nm³/h (Normkubikmeter pro Stunde). Dabei fällt Abwärme mit einer Temperatur von 45°C an, die man als Wärmequelle für die Wärmepumpenanlage nutzen kann. Der Wasserstoff wird in Gasflaschen – sogenannten Flaschenbündeln – zwischengespeichert. Von dort kann er in windstillen Zeiten mittels der Brennstoffzelle wieder rückverstromt werden. Außerdem werde die Anlage – obwohl nur im Pilotmaßstab – voll in die Steuerung des Energieknotens eingebunden.
Erfolgreiche Projektkooperation
Zwei Projekte, an der die Forschung Burgenland federführend beteiligt ist, docken hier an. Das Smart City Projekt „Hybrid DH Demo“ wurde in Zusammenarbeit mit der Initiative „Green Energy Lab“ abgewickelt. Die Projektleitung hatte die 4ward Energy Research inne. Einzigartig machen dieses Projekt auch die Partner und vor allem Fördergeber. Nationale und EU-Fördermittel haben hier in einem guten Zusammenspiel Synergien geschaffen.