Nissan Z: Japan-Ikone
Nissan bringt einen neuen Z, die Japan-Ikone knüpft dort an, wo der 370 Z vor anderthalb Jahren aufgehört hat. Der neue Z präsentiert sich zwar traditionsbewusst, aber gleichzeitig auf der Höhe der Zeit.
Schon der stilistische Auftritt darf ist gelungen. Seine Form wirkt zwar puristisch und reduziert, spielt aber gleichzeitig dezent auf unterschiedliche Vorgängergenerationen an. So erinnern die Scheinwerfer an das frühe Modell 240 ZG. Die Dachlinie knüpft sowohl an den 240 Z als auch an das Vorgängermodell 370 Z an. Und die Rückleuchten variieren das Motiv des Boliden 300 ZX von 1990.
Zwei Versionen
Nissan bietet den neuen Z in zwei Versionen an. Sport und Performance. Das Einstiegsmodell Sport steht auf 18-Zoll-Rädern mit Yokohama-Advan-Sport-Bereifung. Die Version Performance verfügt über 19-Zoll-Schmiederäder auf Bridgestone-Potenza-S007. Eine Spoilerlippe am Heck sorgt hier für Fahrstabilität im oberen Geschwindigkeitsbereich.
Unter der Haube steckt nun ein seidenweich laufender 3,0-Liter-V6-Biturbo. Mit 299 kW/406 PS. Der überträgt seine Kraft über ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Neungang-Automatik auf die Hinterräder. Somit scheinen die vor allem bei deutschen Premium-Herstellern kursierenden Nachrichten über das Ableben der klassischen Handschaltung offenbar verfrüht. Das maximale Drehmoment liegt bei 475 Nm. Der Kraftschluss erfolgt beim handgeschalteten Modell über eine Exedy-Hochleistungskupplung. Und neben der Drehmomentanhebung beim Schalten gibt es jetzt erstmals für einen Handschalter ein neues System. Das optimiert – ähnlich der Launch Control bei automatischen Getrieben – Drehzahl und Schlupf auf maximale Beschleunigung.
Es war eine erhebliche Herausforderung, die Kosten im Griff zu behalten. Deshalb basiert die Struktur des neuen Z auf der des Vorgängermodells. Sie wurde jedoch deutlich versteift. Die elektromechanische Servolenkung soll schärfere Reaktionen abbilden als das hydraulische System des 370 Z.
Im Cockpit ersetzt ein konfigurierbarer Bildschirm die klassischen Instrumente. Die Mittelkonsole verfügt über einen weiteren, berührungsempfindlichen Bildschirm. Als klassisches Element sitzen drei analoge Anzeigeinstrumente auf der Cockpit-Oberseite. Auch der Nissan Z verfügt über die üblichen Assistenzsysteme. Inklusive der oftmals lästigen Spurhaltewarnung. Aber in den USA, wo man das Auto jetzt lanciert hat, bleibt das System aus, wenn es einmal abgeschaltet wurde. Europäischen Autofahrern ist dieses Privileg aus regulatorischen Gründen verwehrt.
Die Japan-Ikone Nissan Z nur in den USA
Überhaupt können europäische Autofahrer den faszinierenden Nissan Z – der in den USA umgerechnet ab 34.000 Euro kosten soll – nur auf Fotos genießen. Denn unsere strikten CO2-Vorgaben favorisieren Elektroautos. Und das lässt den Export eines leistungsstarken Verbrenners nach Europa als unwirtschaftlich erscheinen. Drohen doch den Herstellern gigantische Strafzahlungen.
Eine Hoffnung gibt es für Enthusiasten. Wenn sich die Politik dazu durchringt, CO2-freie synthetische Kraftstoffe nicht nur bei Nutzfahrzeugen, sondern auch bei Pkw als solche einzustufen. Dann stünde einer Markteinführung in Europa vermutlich nichts entgegen.