ÖAMTC – Fahrradtransport mit Anhängerkupplung ist Top

Im Vergleichstest des ÖAMTC ist der Fahrradtransport mit Anhängerkupplung Top. Denn das System punktet bei Sicherheit, Handhabung und geringstem Mehrverbrauch. Bis zu 44 Prozent mehr Sprit verbraucht man mit Dach- und Heckträger.

Für den Fahrradtransport mit dem Auto stehen im Prinzip drei Systeme zur Verfügung. Am Dach, am Heck oder mittels Anhängerkupplung. Um herauszufinden, welche Methode am besten ist, hat der ÖAMTC die Systeme einem Vergleichstest unterzogen. Es gibt einen klaren Sieger.

ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl

Mit Anhängerkupplung – Top

„Der Radträger für die Anhängerkupplung schneidet in allen Kategorien am besten ab. Mit komfortabelster Handhabung, bester Sicherheit und dem mit Abstand geringsten Mehrverbrauch. Plus vier Prozent bei 100 km/h und plus sechs Prozent bei 130 km/h“, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Mit dem Dachträger steigt der Spritverbrauch um 25 Prozent bei 100 km/h und 34 Prozent bei 130 km/h. Der Heckträger verursacht ein Plus von 23 Prozent bei 100 km/h und 44 Prozent bei 130 km/h.

Getestet hat man mit zwei unterschiedlichen E-Bikes. Auf im Handel erhältlichen Trägersystemen, mit denen zwei E-Bikes transportierbar sind. Bewertet wurden die Kriterien Handhabung (Erstmontage, Montage/Demontage am Fahrzeug, Be- und Entladen der Fahrräder, Zugang zum Kofferraum). Weiters die Sicherheit (City Crash, Vollbremsung, Ausweichen). Und den Mehrverbrauch (bei 100 km/h, bei 130 km/h). Der Fahrradtransport mit einem Anhänger für die Anhängerkupplung ist laut ÖAMTC in allen Belangen Top.

Gut“ für Fahrradträger mit Anhängerkupplung – Top in allen Kriterien

Der Fahrradträger für die Anhängerkupplung erreichte mit einer Gesamtnote von 1,6 ein Gut. „Das System war vormontiert, konnte von einer Person am Fahrzeug angebracht und sofort verwendet werden. Auch das Be- und Entladen war bequem“, nennt Kerbl weitere Vorteile zusätzlich zum geringen Mehrverbrauch. Der Crashversuch – ein simulierter Auffahrunfall bei Tempo 30 – hinterließ zwar Dellen auf der Heckklappe, die E-Bikes blieben aber auf dem Träger. Einziger Haken des Systems: Es muss eine Anhängerkupplung vorhanden sein.

Gut“ für Fahrradträger am Dach – Für schwere E-Bikes nicht geeignet

Für den Fahrradträger am Dach reichte eine Gesamtnote von 2,5 gerade noch für ein Gut. „Das System selbst ist zwar einfach und schnell montiert. Für das Be- und Entladen der E-Bikes sind allerdings zwei Personen notwendig“, erklärt Kerbl. Außerdem sind die Träger für schwere E-Bikes weniger bis gar nicht geeignet.

„Aufgrund des Gewichts kommt es am Dach sehr leicht zu einer Überladung. Beim Crashversuch führte das zu einem Bruch des Querträgers, wodurch ein E-Bike heruntergefallen ist“, so der ÖAMTC-Techniker.

Befriedigend“ für Heckträger – Montage und Beladung mühsam

Der Heckträger schnitt mit 2,9 und einem Befriedigend am schlechtesten ab. „Die Endmontage des Systems war aufwändig und das Beladen mit den E-Bikes aufgrund der Montagehöhe mühsam. Denn man darf weder Kennzeichen noch Beleuchtung des Fahrzeugs verdecken. Tieflader, bei denen das einfacher ist, sind teuer, die zusätzliche Montage der Elektrik am Fahrzeug aufwändig“, so Kerbl. Beim Crash besteht die Gefahr, dass das System samt Räder nach hinten abklappt.

Weitere Infos unter www.oeamtc.at/fahrrad