ÖAMTC – Fünf Parkassistenten im Test

Der ÖAMTC hat fünf Parkassistenten im Test unter die Lupe genommen. Im Jahr 2017 sind 570 Unfälle mit Personenschaden beim Reversieren mit Pkw passiert. Es gab rund verletzte 290 Personen, 60 davon schwer. Dazu kommt eine große Anzahl an Sachschäden. Weil Hindernisse übersehen werden. „Um diese Zahlen zu reduzieren, können moderne Parkassistenten mit einem automatischen Notbremssystem helfen“, so ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel. Der ÖAMTC hat fünf Fahrzeuge getestet, die mit solchen Systemen ausgestattet sind.

Fazit der Tester: Es ist zwar keines der Systeme 100-prozentig verlässlich, aber das Unfallvermeidungspotenzial ist sehr hoch. Eppel dazu: „Am besten funktionierte die Erkennung von Radfahrern und Autos, die hinter dem ausparkenden Pkw queren. Dafür setzen die Systeme auf Radarsensoren, die bewegte Objekte erkennen können.“

Im Nahbereich hinter dem eigenen Fahrzeug sind hingegen auch die verhältnismäßig einfachen und kostengünstigen Ultraschallsensoren, wirksam. Hier konnten drei von fünf Systemen im Test ein Auffahren auf einen anderen Pkw meist vollständig verhindern.

Fußgänger-Erkennung

Die größten Schwierigkeiten gab es bei der Fußgänger-Erkennung. Das Szenario, in dem potenziell die Gefahr von Personenschäden am höchsten ist. Selbst der BMW 5er, insgesamt Bester im Test, reagierte teils zu spät auf einen hinter dem Auto stehenden bzw. querenden Fußgänger. Andere getestete Fahrzeuge erkannten die Gefahrensituation ebenfalls zu spät. Oder überhaupt nicht. „Da herrscht Nachholbedarf“, erklärt Eppel.

Es ist zu erwarten, dass sich die Technik in den kommenden Jahren rasch verbessern wird. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass eine Aufnahme von aktiven und passiven Pkw-Sicherheitssystemen rasch die Ausstattungsrate der Fahrzeuge erhöht“, hält der Experte fest.