ÖAMTC testete Wallboxen für E-Autos

Der ÖAMTC testete sechs Modelle von Wallboxen für E-Autos. Wichtig Faktor für den E-Mobilitätserfolg ist, sein Fahrzeug auch zu Hause aufladen zu können. Dafür braucht man eine Wallbox. Seit Anfang 2021 ist die Anschaffung für Private, Betriebe, Vereine und Gebietskörperschaften gefördert. Deshalb testete der ÖAMTC, sechs gängige Modelle von Wallboxen. Experte Markus Kaiser: „Jede der getesteten Boxen erfüllt ihren Zweck und kann ein E-Auto zuverlässig aufladen. Die Unterschiede liegen im Lieferumfang und der Ausstattung. Aber auch in der Funktionalität der zugehörigen App.“ Die Detailergebnisse sind unter www.oeamtc.at/tests/elektromobilitaet/wallboxentest-2021 abrufbar.

Nur eine Wallbox fällt durch

Ein Modell, die EVBox Elvi, fällt mit „nicht genügend“ durch. Obwohl Ausstattung, Funktionalität und auch die App hohes Niveau haben. „In einer unserer Testreihen hat die Fehlergleichstrom-Überwachung nicht ausgelöst. Das ist ein grober Sicherheitsmangel. Der kann zu einer echten Gefahr für den Nutzer werden“, stellt ÖAMTC-Experte Kaiser klar. „Der Hersteller bietet inzwischen eine neue Version dieser Box an. Allen Kunden, die bereits vorher gekauft haben, bietet er ein kostenfreies Firmware-Update an. Sie sollten sich also dringend an den Hersteller wenden.“

Sieger mit Österreich-Bezug

Die beste Box im Test war die TX-1000, die die österreichische Firma Kostad vertreibt. „Mit rund 1.100 Euro ist das Modell relativ kostspielig. Aber dafür erhält man auch eine umfangreiche Ausstattung und eine gute App. Letztere allerdings bis dato nur in englischer Sprache“, fasst Markus Kaiser zusammen. „Dafür lässt sich per App u. a. sogar der Ladestrom in Echtzeit einstellen. Und man sieht den Ladestand auf einen Blick.“ Achtung: Die TX-1000 wird vermutlich bald von einem Nachfolgemodell abgelöst.

Ebenfalls gute Ergebnisse für die zwei günstigsten Testkandidaten. Vestel EVC04-AC11SW-T2P und der Volkswagen ID.Charger Connect kosten rund 800 bzw. 700 Euro. Und sie können in jeweils unterschiedlichen Kategorien überzeugen. Die Box von Vestel verfügt über eine sehr gute App, die sogar zeitgesteuertes Laden ermöglicht. Der VW Charger bietet eines der besten Gesamtpakete im Test. Beiden gemein ist das vorbildliche Kabelmanagement. Mit der Note „gut“ wurde außerdem die hestoc electrify eBox wr30 beurteilt. Sie verfügt auch über ausgewogene Grundeigenschaften.

Eine der weniger guten Wallboxen die der ÖAMTC testete war die Pro Connect 11 kW von Stark-In-Strom.de. „Bei einem Testszenario unterbrach die Box das Laden bei der Simulation des Defekts ‚gasende Batterie‘ nicht. In geschlossenen Räumen könnte das gefährlich sein. Ein Hinweis, dass die Box nur im Freien verwendet werden darf, fehlt in der sehr knappen Anleitung“, so Kaiser. Daher muss sich das ansonsten gute Modell (reparaturfreundlicher Aufbau) mit einem „befriedigend“ begnügen.

Förderung – 600 Euro fürs Eigenheim

ÖAMTC-Experte Markus Kaiser erklärt: „Pro Ladebox erhalten Ein- oder Zweifamilienhäuser derzeit 600 Euro Förderung. Auch in Mehrparteienhäusern gibt es Zuschüsse (900 Euro für Einzel- und 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen). Ausgezahlt vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.“ Infos dazu auch unter www.oeamtc.at/elektromobilitaet. Wichtig: Die Installation einer Wallbox darf nur ein Elektriker bzw. ein konzessionierter Elektrofachbetrieb durchführen.

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