ÖAMTC – Winterreifentest mit guten Ergebnissen
Der Winterreifentest des ÖAMTC – mit 34 Modellen – kann großteils mit guten Ergebnissen aufwarten. Die Produkte der Mittelklasse-Dimensionen 195/65 R15 91T sowie 225/50 R17 94V testete man in Hinblick auf ihre Fahr- und Sicherheitseigenschaften. Auch Komfort und Wirtschaftlichkeit waren Beurteilungskriterien. ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl fasst zusammen: „Sieben Winterreifen wurden mit ’sehr empfehlenswert‘ beurteilt. Mit jedem dieser Modelle erhält man einen ausgewogenen Reifen ohne große Schwachstellen.“ Der Großteil der heuer getesteten Produkte (24) schnitt mit der Note „empfehlenswert“ ab. Eines nur mit „bedingt empfehlenswert“. Für zwei Reifen kann der ÖAMTC keine Empfehlung aussprechen. „Einen Winterreifen zu finden, der Sicherheit und Fahrkomfort bietet und gleichzeitig beim Sprit sparen hilft, sollte 2021 kein großes Problem sein“, sagt Kerbl. Detailergebnisse sind auch unter www.oeamtc.at/tests zu finden.
195/65 R15 91T – Gute Performance (fast) aller Kandidaten
In einer der meistverkauften Winterreifendimensionen sind vier Modelle „sehr empfehlenswert“: Dunlop Winter Response 2, Goodyear UltraGrip 9+, Michelin Alpin 6 und Vredestein Wintrac. Steffan Kerbl dazu: „Sie unterscheiden sich letzten Endes nur in Details. Ein Beispiel: Dunlop und Vredestein zeichnen sich durch besonders geringen Kraftstoffverbrauch aus. Im Gegenzug müssen sie aber Goodyear den Vortritt lassen, wenn es um die Performance bei nasser Fahrbahn geht.“ Diese Unterschiede sollte man nicht ignorieren. Letztlich erhält man aber mit jedem dieser Winterreifen ein in allen Kategorien sehr ausgewogenes Produkt.
Das Mittelfeld wird in dieser Dimension von elf Modellen gebildet. Sie sind mit „empfehlenswert“ beurteilt. „Die Schwachstellen der einzelnen Reifen sind nicht allzu groß. Sie unterscheiden sich aber je nach Modell“, so der ÖAMTC-Techniker. „Meist sind die Leistungen auf nasser Fahrbahn nicht ganz zufriedenstellend. Manche Reifen haben auch im Trockenen und auf Schnee kleinere Probleme. Oder sie können beim Spritverbrauch nicht uneingeschränkt überzeugen.“
Schwächster 195er im ÖAMTC-Winterreifentest mit sonst durchwegs guten Ergebnissen ist der Kumho Wintercraft WP51. Er ist als einziger mit „bedingt empfehlenswert“ beurteilt. „Ein knappes Ergebnis. Wäre er auf trockener Fahrbahn eine Spur besser gewesen, hätte es für ein ‚empfehlenswert‘ gereicht. Trotz leichter Schwächen bei Nässe. Ärgerlich für Kumho. Denn in allen anderen Kriterien kann der Wintercraft WP51 problemlos mit dem Mittelfeld mithalten.“
225/50 R17 94V – zwei fallen durch
Im Wesentlichen zeigt sich in der größeren Dimension ein ähnliches Bild. Die Modelle von Dunlop (Winter Sport 5), Michelin (Alpin 6) und Goodyear (UltraGrip Performance +) kann man auch hier jedem Konsumenten empfehlen. Goodyear bietet dabei das ausgewogenste Produkt, Michelin hat das Modell mit dem geringsten Verschleiß. Und Dunlop den besten Reifen für die Schneefahrbahn konstruiert. Hinter den Top 3 folgt ein breites Mittelfeld der verschiedensten Hersteller. Ein Winterreifen, der sich besonders günstig auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt, ist der ESA+TECAR Supergrip Pro. Er hat die Bestwerte in diesem Kriterium erzielt.
„Vom Kauf des Goodride Z-507 Super Snow und des Linglong Green-Max Winter UHP rät der Mobilitätsclub klar ab“, so der ÖAMTC-Experte. Beim Goodride ist es das schwache Ergebnis in den Eigenschaften auf Schnee. Vor allem beim Anfahren und beim Handling. Der Linglong wäre bei Schnee dagegen sogar im vorderen Mittelfeld zu finden. Dafür fällt er auf nasser Fahrbahn durch. „Zu beschönigen gibt es hier nichts. Immerhin sind Schnee und Nässe die Fahrbahnzustände, die im Winter häufig vorkommen. Damit ist klar, dass der Mobilitätsclub keines dieser beiden Modelle empfehlen kann“, stellt Kerbl abschließend klar.
Details unter www.oeamtc.at/tests