Oldtimerszene – Gemischte Bilanz der Coronasaison
„Wir haben den Sommer einigermaßen gut überstanden“, so etwa Jan Hennen. Er ist Vizepräsident des Bundesverbandes Oldtimer-Youngtimer (DEUVET) und Oldtimer-Besitzer. „Viele große Oldtimer-Veranstaltungen hat man abgesagt. Aber ein Wochenendausflug zu Zweit mit dem Oldtimer mit angemessener Distanz zu anderen Ausflüglern auf Parkplätzen war immer möglich. Der Fahrspaß war durch Corona nie beeinträchtigt“, resümiert er.
In der Oldtimerszene zeigt sich eine gemischte Bilanz der Coronasaison. Ein wirtschaftlich wichtiger Bereich hat von den Pandemie-Einschränkungen sogar profitiert. „Das auf Oldtimer spezialisierte Kfz-Gewerbe ist gut ausgelastet“, berichtet Hennen. Mit dem Urlaubsgeld aber ohne Urlaubsreise investiert man offensichtlich in eine vorgezogene Generalüberholung oder Komplett-Restauration. Davon profitieren derzeit viele der Werkstätten und Anbieter von Oldtimern und Ersatzteilen.
Die gute Auslastung des Oldtimer-Handwerks bestätigt auch Brigitte Schlüter, Geschäftsführerin der Frankfurter Klassikstadt. Hart getroffen hat es dagegen die Publikumsveranstaltungen, denn alle für die Klassikstadt geplanten Events für 2020 waren unter Corona-Bedingungen nicht durchführbar. Ein schwerer Schlag für Eventagenturen und Cateringanbieter. Vor allem die Absage der Frühlings-Veterama auf dem Hockenheimring und der Herbst-Veterama in Mannheim waren negative Highlights.
Für die erste Hälfte der neuen Saison sind die Aussichten nicht besser. Zwar ist vom 7. bis 11. April die Techno-Classica in Essen geplant, doch sind sich die Veranstalter noch nicht sicher, ob sie die Veranstaltung unter den dann geltenden Pandemie-Regularien durchführen können. Eine sehr gemischte Bilanz der Oldtimerszene in der Coronasaison.