Opel Grandland X Ultimate – Das obere Ende
Opel Grandland X Ultimate – Das obere Ende. Opel richtet sich nach den Kundenwünschen und rundet die Ausstattungsvarianten beim Grandland X mit der „Ultimate“-Version nach oben ab. Dazu gibt es mit dem Zweiliter-Diesel in Kombination mit der Achtgangautomatik eine angemessene Motorisierung, aber leider keinen Allradantrieb.
Die Order kam von höchster Stelle. „Der Kunde ist König“, wiederholte der PSA-Chef Carlos Taveres unlängst seine oberste Verkaufsprämisse. Und seitdem der Portugiese Opel in sein Reich einverleibt hat, ist sein Wort auch in Rüsselheim Gesetz. Die Stimme der Käufer hat also Gewicht; die machten beim Kompakt-SUV Grandland X eifrig Kreuze in der Ausstattungsliste und forderten einen stärkere Top-Motorisierung. Gesagt, getan: „Grandland X Ultimate 2.0 Diesel“ lautet die Antwort der Blitz-Marke auf die Begehrlichkeiten der Fan-Gemeinde. Das Grandland-Familienoberhaupt bietet fast alles, was die Optionsliste hergibt. Darunter: Lederausstattung, Navigation, adaptives LED-Licht, die bequemen AGR-Sitze (Aktion Gesunder Rücken) mit zu wenig Seitenhalt, Spurhalte- und Totwinkel-Assistent sowie schicke 19-Zoll-Alufelgen im zweifarbigen Design. Exklusiv bei der Ultimate-Ausstattung sind die 360 Grad-Kamera und der automatische Parkassistent. Was allerdings weder für Geld noch für warme Worte beim Grandland X zu haben ist, ist ein Allradantrieb. Den gibt es vermutlich erst 2019 mit dem Plug-in-Hybriden. „Die Nachfrage nach einem Allradantrieb hält sich in Grenzen“ heißt es bei Opel.
Beim Vortrieb schlägt sich der Fronttriebler ohnehin sehr wacker, denn der 130 kW/177 PS Zweiliter-Turbodiesel mit seinem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern das bei 2.000 Umdrehungen bereitsteht, passt wirklich gut zum 1.575 Kilogramm schweren Crossover. Nach 9,1 Sekunden ist die 100 km/h-Marke erreicht und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 214 km/h kann man auch mal schnellere Reiseetappen einlegen. Mit einem Norm-Durchschnittsverbrauch von 4,9 l gibt das Triebwerk auch in Spritdurst-Kategorie eine gute Figur ab. Lediglich beim Antritt murrt das sehr kultiviert zu Werke gehende Triebwerk und lässt eine leichte Anfahrtsschwäche aufblitzen. Ansonsten klappt das Zusammenspiel mit der Achtgang-Automatik wirklich gut und der Grandland X bewegt sich entspannt voran. Selbst ambitioniertere Kurvenfahrten machen Freude und wenn einen mal der Übermut zu schnell um die Ecken treibt, verhindert das ESP Schlimmeres.
Zeit, sich mit dem Interieur den Grandland X Ultimate zu beschäftigen. Das unterscheidet sich prinzipiell nicht von dem der regulären Version des Opel Kompakt-Crossovers. Also gibt es auch hier das Acht-Zoll-Display, das Intellilink-Infotainment mit Android Auto, Apple CarPlay sowie dem Notruf- und Service-Assistent OnStar. Grafisch nicht top-modern, aber es erfüllt seinen Zweck. Der Kofferraum ist mit einem Fassungsvermögen von 514 bis 1.652 Litern groß genug, um Reisegepäck aufzunehmen. Allerdings müssen die Habseligkeiten über eine hohe Ladekante gehoben werden. Sobald man die Lehnen der geteilten Rücksitzbank nach vorne schnellen lässt, entsteht ein ebener Ladeboden.
Im oberen Bereich des Armaturenbretts regiert beim Opel Grandland X Ultimate Leder, das sich über unterschäumte Flächen spannt. Wandert die Hand etwas nach unten, treffen die Fingerkuppen dann auf nicht ganz so edle Hartplastikelemente. Sobald sich die Opel-Käufer sich darüber beschweren dürfte sich das auch ändern, denn: Der Kunde ist König.
Deswegen werden auch demnächst noch mehr Motoren im Grandland X nachgelegt: Bald kommen ein 1.5 Liter Diesel mit 74 kW/100 und 96 kW/130 PS sowie ein gleich starker 1.2 Liter Turbobenziner und ein 1.6 Liter Ottomotor mit 132 kW/180 PS.
wg/ap