Otto Lehr ist Champion
Die Spannung im Kampf um den Meistertitel im GP Racing Volvo Stock Cup blieb bis zum Final-Rennen aufrecht – vor einer Rekord-Zuschauerkulisse wurde quasi bis zur letzten Runde um den Titel gekämpft. Der „rasende Fotograf“ Otto Lehr musste im zweiten Vorlauf einen Reifenschaden hinnehmen, im dritten Lauf kam er über Platz fünf nicht hinaus, zugleich gewann sein Kontrahent im Titelkampf, Volvo Stock Cup-Mastermind Georg Gschwandner diesen dritten Vorlauf.
Vor dem letzten Rennen lagen nur fünf Punkte zwischen den beiden – doch Lehr konnte im Finale richtig aufdrehen, ließ sich auch von einer Attacke des hinter ihm fahrenden Rallyepiloten Norbert Tomaschek nicht irritieren und fuhr mit einem erneuten „Patschen“ als Rennsieger und Volvo Stock Cup-Champion über die Ziellinie.
Ein erleichterter Otto Lehr jubelte: „Vom Schnupperlehrling zum Zauberlehrling. Nach dem Reifenschaden hatte ich vor dem Final-Rennen lediglich fünf Punkte Vorsprung auf Georg Gschwandner. Im Finale startete ich aus der zweiten Reihe innen – ich kam gut weg, konnte sofort an Noir vorbeiziehen, später war mein Verfolger Norbert Tomaschek dann etwas zu forsch und ich hatte gleich wieder einen ‚Patschen‘. Aber ich konnte den Sieg ins Ziel retten, gesamt wurde ich heute Dritter, aber wir haben den Meistertitel errungen und nur das zählt.“
„Stolz auf die Vermehrung 2015“
Im kommenden Jahr möchte Lehr „den Titel verteidigen“. Dann wird er sich in einem doppelt so starken Feld behaupten müssen – denn für 2015 haben sich schon jetzt rund 14 „Elche“ angekündigt.
GP Racing Volvo Stock Cup-Mastermind Georg Gschwandner kann daher auch als Vizemeister eine positive Jahresbilanz ziehen: „Wir sind sehr froh, dass es so gut ausgegangen ist – ich freue mich darüber, dass unser Kunde gewonnen hat und habe mit dem Vizemeistertitel kein Problem. Ich bin dafür sehr stolz darauf, dass wir uns im nächsten Jahr um hundert Prozent vermehren. Ich werde auch bei der Organisation des Stockcar Racing Cups vorsprechen, dass wir im kommenden Jahr gleich behandelt werden wie die Saloon Cars, denn verdient hätten wir uns das schon.“
Gschwandner fügt hinzu: „Ich hoffe auch für 2015 einige Sponsoren für unseren GP Racing Volvo Stock Cup zu finden, um das Service für die Aktiven weiter ausbauen zu können – nicht zuletzt wegen der großen Sympathie, welche wir durch unseren fairen ausgeglichenen Wettkampf bei den Fans haben, wäre unser Cup ein attraktiver Werbeträger für Sponsoren und Partner!"
Kampf um den dritten Jahresrang
Spannung bis zum Schluss gab es auch im Duell um den dritten Meisterschaftsrang – dieses spitzte sich zwischen Friedrich Hemmelmeyer und Norbert Tomaschek zu: Zwar konnte Tomaschek, sonst als Pilot einer historischen Alfa Giulia auf den Rallyepisten unterwegs, den Tagessieg feiern, doch ein stark fahrender Hemmelmeyer konnte mit dem Sieg im ersten Vorlauf und dem zweiten Tagesrang den dritten Platz im Cup erringen, mit einem einzigen Punkt Vorsprung. Schon vor dem Finale zeigte sich Hemmelmeyer motiviert bis in die Fingerspitzen: „Im nächsten Jahr möchte ich den Titel holen!“
Ein gutes Debüt lieferte „Rookie“ Christoph Woisetschläger, der im zweiten Vorlauf Platz drei belegen konnte, in der Tageswertung wurde er hinter Tomaschek, Hemmelmeyer, Lehr, Gschwandner und dem „rasenden Reporter“ Michael Noir Trawniczek Sechster. Curdo Stippo, der das Final-Rennen wegen eines Technikdefekts nicht bestreiten konnte, kam so über den siebten und letzten Platz nicht hinaus.
Bevor die „Elche“ in den Winterschlaf gehen, gibt es am 21. November ein Wiedersehen bei der Abschlussfeier des Stockcar Racing Cup Austria – dort wird die spannende und erfolgreiche Saison 2014 noch einmal gebührend gefeiert. Immer mehr Zuschauer strömten heuer an die Natschbacher Sandbahn – der alte „Speedway“-Geist wurde quasi auf vier Rädern wieder aufgeweckt, beim Grande Finale waren es bereits 1.500 Fans…
Tabellen-Endstand Volvostockcup
1 Otto Lehr 322 Punkte
2 Georg Gschwandner 306 Punkte
3 Friedrich Hemmelmeyer 273 Punkte
4 Norbert Tomaschek 272 Punkte
5 Felix Spielauer 235 Punkte
6 Curdo Stipo 233 Punkte
7 Michael Noir Trawniczek 225 Punkte
8 Kurt Putz 51 Punkte
9 Markus Walter 44 Punkte
10 Michael Hintermayer 39 Punkte
11 Christoph Woisetschläger 20 Punkte