Vor drei Jahren auf den Markt gekommen, feiert der 2008 seine erste Frischzellenkur. Der City-SUV, der sich hinter dem Renault Captur und dem Opel Mokka auf dem dritten Absatz-Rang seines Segmentes eingereiht hat, wirkt schon auf den ersten Blick moderner. Der Kühlergrill mit vertikalen Zierelementen, markanten Scheinwerfern und Außenspiegelklappen in Wagenfarbe lassen ihn fast schon edel dreinschauen. Durch den etwas steiler stehenden Kühlergrill und die etwas gewölbtere Motorhaube wirkt er zudem etwas aggressiver, als sein etwas defensiverer Vorgänger.
Ein echter Offroader wird der reine Fronttriebler aber auch trotz seiner Radlaufverbreiterungen aus schwarzem Kunststoff nicht. Sein Zuhause ist und bleibt die Innenstadt. Dafür sind nun aber auch auf Wunsch eine Rückfahrkamera und eine bis 30 Kilometer pro Stunde aktiv im Hintergrund wachende Active-City-Break an Bord. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit sowohl für Android- als auch iPhone-Kunden ihr Smartphone mit dem 2008 zu verbinden.
Wer seinem City-SUV den GT-Line-Look verpassen möchte, muss 1.100 Euro zusätzlich auf die Händlertheke legen. 17 Zoll große Leichtmetallfelgen, stärker getönte hintere Scheiben, die Traktionshilfe Grip Control und rote Ziernähte können sich sehen lassen. In Kombination mit dem 130 PS starken Dreizylinderbenzinmotor schaut er dann auch nicht nur sportlicher aus, sondern ist es auch. Vorausgesetzt die Drehzahl wird oberhalb der 3.000er-Marke gehalten. Ab diesem Bereich macht eine Fahrt im 2.5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit aufweisenden Peugeot 2008 auch sportlich ambitionierten Fahrern Spaß. Passend zum sportlichen Mini-SUV-Habitus passt auch das kleine Lenkrad. Wie schon von anderen Peugeot-Modellen bekannt, ist dieses aber nicht ohne Grund so klein ausgefallen. Denn anders, als bei den meisten Automobilen auf diesem Planeten, wird beim 4.16 Meter langen 2008 nicht durch, sondern über dem Lenkrad auf Tacho und Co. geschaut. Gewöhnungsbedürftig aber erlernbar – zumal die Lenkung einem auf diese Weise ein direkteres Lenkverhalten suggeriert, als sie es tatsächlich bietet.
Was ebenfalls schnell gelernt werden sollte, ist: Wie schaffe ich es meine Beine hinter die Ohren zu klemmen? Denn wer in der zweiten Reihe Platz nimmt, wird nur in diesem Falle kaum Grund zum Meckern finden. Zum Beklagen ist immer noch das manuelle Sechsganggetriebe, mit dessen Hilfe sich die sechs Gänge nicht gerade feinfühlig und ohne Kopfnicken der maximal vier Mitfahrer wechseln lassen. Ein Automatikgetriebe gibt es nur für die 20 PS schwächere Benzinversion. Soviel sei verraten: die 130 PS machen deutlich mehr Spaß. Und wer tatsächlich schaltfaul ist, aber nicht auf die 20 PS verzichten möchte, dem sei gesagt, dass der neue Peugeot 2008 eigentlich nur den ersten und dritten Gang benötigt – abgesehen von anstehenden Autobahnfahrten versteht sich.
Führt kein Weg an der Autobahn vorbei, muss sich der Fahrer auf seinem belederten Sitz jedoch nicht gleich geschlagen geben und rechts rüberfahren. Bis zu 200 Kilometer pro Stunde ist der 1.300 Kilogramm schwere und durchaus komfortabel gefederte Franzose schnell. Den Sprint bis Tempo 100 schafft er dank seines 230 Newtonmeter starken Drehmoments in 9.3 Sekunden. Wird von ständigen Vollgasfahrten abgesehen, soll ein Normverbrauch von 4.8 Litern Benzin auf 100 Kilometern möglich sein. Bei einem Tank mit 50 Litern Fassungsvermögen sind so über 1.000 Kilometer am Stück drin. 300 Liter mehr, jedoch Gepäck, kann sein Kofferraum in sich aufnehmen. Wird die Rückbank umgeklappt, passen bis zu 1.194 Litern hinein.