Porsche – 911 GT3 Cup für Markenpokalserien
Porsche präsentierte den neuen 911 GT3 Cup für Markenpokalserien. Er ist ab der Saison 2021 das neue Wettbewerbsfahrzeug für den Porsche Mobil 1 Supercup. Und die nationalen Porsche Carrera Cups in Deutschland, Frankreich, Asien und Benelux. Sowie erstmals auch in Nordamerika. Er ist die erste Rennversion auf Basis der aktuellen Generation 992. Und auch das erste Markenpokal-Auto von Porsche, das mit einer turbobreiten Karosserie auftritt.
Mit einer Leistung von rund 375 kW/510 PS übertrifft der Porsche 911 GT3 Cup für Markenpokalserien seinen direkten Vorgänger um 25 PS. Der Neue ist zudem für den Betrieb mit synthetischen Kraftstoffen ausgelegt. Für eine signifikante CO2-Reduzierung im Rennbetrieb. Die Rundenzeiten mit dem komplett neu entwickelten Cup-Elfer sollen sich je nach Streckenprofil um gut ein Prozent verbessern. Die Auslieferung an die Teams beginnt im Februar 2021. Porsche bietet den neuen 911 GT3 Cup ab sofort zum Preis von 225.000 Euro zuzüglich länderspezifischer Steuern an.
Besonderheiten des 911 GT3 Cup
Dazu zählen seine Aerodynamik mit der Leichtbaukarosserie in der Breite der Turbomodelle. Mit einer Gesamtbreite von 1.902 Millimetern übertrifft sie das Vorgängermodell an der Hinterachse um 28 Millimeter. Mit zusätzlichem Kühllufteinlass vor den Rädern. Die Generation 992 des Elfers steuert grundsätzlich eine deutlich breitere Vorderachse bei. Dank zusätzlicher Kotflügelverbreiterungen misst der neue 911 GT3 Cup an der Vorderachse jetzt 1.920 Millimeter. Das ermöglicht eine harmonische Rad-Reifen-Kombination mit zwölf Zoll breiten Felgen an der Vorderachse. Und 13-Zoll-Rädern an der Hinterachse. Sie ist für den GT-Sport typisch und wirkt sich positiv auf Handling und Fahrbarkeit aus.
Zeitgleich generiert die siebte Generation des Cup-Fahrzeugs spürbar mehr aerodynamischen Abtrieb. Er resultiert aus der Kombination des Heckbürzels mit dem größeren Heckflügel. Und der Frontschürze. Die hat man mittels einer Bugspoilerlippe und gezielt platzierten Abrisskanten spezifisch an den Rennbetrieb angepasst. Die elffach verstellbare Schwanenhals-Aufhängung des Heckflügels sorgt für eine ungestörte Unterströmung. Die gesteigerte aerodynamische Effizienz bewirkt auch ein stabileres Fahrverhalten. Vor allem in schnellen Kurven.
Die Karosserie des Cup-Fahrzeugs aus der Generation 991.2 bestand zu 70 Prozent aus Stahl und zu 30 Prozent aus Aluminium. Beim Nachfolger hat sich dieses Verhältnis umgedreht. Er bringt mit einem Leergewicht von 1.260 Kilogramm dennoch rund 35 Kilogramm mehr auf die Waage. Das ist auch der um zusätzliche Streben erweiterten Sicherheitszelle aus Stahl geschuldet.
Ergonomie, Elektronik, Fahrwerk
Großes Augenmerk legte Porsche auf die Ergonomie rund um den Fahrer. Außer in der Neigung lässt sich der neue Rennsitz jetzt auch in der Höhe zweifach anpassen. Dies sichert gemeinsam mit der zweiachsigen Lenkradverstellung eine individuelle Anpassung.
Verschiedene Polsterstärken erhöhen die individuellen Einstellmöglichkeiten zusätzlich. Das neu gestaltete, oben offene Motorsport-Multifunktions-Volant aus Kohlefaser ist eine Weiterentwicklung aus dem 911 GT3 R. Die Elektronik stellt sich deutlicher in den Dienst der Teams, da sie Fehleranalysen erleichtert. Rund 700 Diagnose-Möglichkeiten stehen zur Verfügung. Eine spezifische Software fasst alle Informationen verständlich und übersichtlicher zusammen.
Das Fahrwerk des Cup-Elfers bietet Rennsporttechnik. Während die Hinterachse gegenüber der Serie prinzipiell unverändert bleibt, werden die Vorderräder fortan von Doppelquerlenkern und spielfreien Uniball-Lagern geführt – wie beim 911 RSR.
Motor
Auf der Motorenseite bleibt der 911 GT3 Cup beim Saugerprinzip. In der Rennversion entwickelt der 4,0 Liter große, wassergekühlte Sechszylinderboxer 510 PS. Seinen Leistungszenit erreicht das trockensumpfgeschmierte Hochdrehzahl-Aggregat bei 8.400 U/min. Zuvor waren es 7.500 U/min. Die Maximaldrehzahl liegt bei 8.750 Touren. Das maximale Drehmoment von 470 Newtonmetern fällt bei 6150 U/min an. Eine Einzeldrosselklappen-Sauganlage mit zwei Resonanzklappen sorgt für spontaneres Ansprechverhalten. Und in Verbindung mit der Katalysator-Rennabgasanlage für eine begeisternde Klangkulisse. Je nach Rennserie, Reglement und Strecke stehen drei verschiedene Abgasanlagen zur Wahl. Das elektronische Motormanagement MS 6.6 stammt von Bosch.