Porsche Cayenne – Ein ultimatives Sport-SUV

Der Porsche Cayenne ist und bleibt ein ultimatives Sport-SUV der Zuffenhausener. Einstiegsmodell ist der Cayenne mit 3,0-Liter-V6 und 260 kW/353 PS. Er entfaltet die Leistung harmonisch und profiliert sich bereits mit sonorem Klang. Der Plug-in-Hybrid Cayenne E-Hybrid – Systemleistung 346 kW/470 PS – basiert auf dem gleichen Sechszylinder-Motor. Darüber liegt der Cayenne S, der von Sechs- auf Achtzylindertechnik wechselt und aus 4,0 Litern Hubraum stolze 349 kW/474 PS generiert. Er klingt nochmals schöner als der V6.

Der Turbo GT, dessen Revier eigentlich die Autobahn wäre, leistet 485 kW/659 PS. Er katapultiert den SUV in nur 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und läuft 305 km/h. Alle Motoren übertragen ihre Kraft über einen achtstufigen Wandlerautomaten auf die Straße.

Innen

Das Armaturenbrett ist jetzt mit den modernen Bildschirmen bestückt. Vor dem Fahrer wölbt sich ein 12,6-Zoll-Display. Der Beifahrer kann sich optional auch über einen 10,9 Zoll Bildschirm freuen. Der ist – um Ablenkung zu vermeiden – vom Fahrer nicht einsehbar. Der Tiptronic-Wählhebel ist als Schaltwippe ans Armaturenbrett gewandert. Ein Fortschritt, mit dem sich der Cayenne von der Tradition entfernt.

Verarbeitung und Materialien sind hervorragend, passend zur Positionierung in der Oberklasse. Die bequemen Sitze lassen sich perfekt justieren. Die Filteranlage des Lüftungssystems wurde nochmals aufgerüstet, um Allergikern das Leben leichter zu machen.

Nicht so gut finden wir die etwas zu flexibel wirkende Auflage der Mittelarmlehne. Soll sich aber noch ändern. Und die Verkehrsschilderkennung liegt immer wieder daneben. Kein gutes Omen für das autonome Fahren.

Fahrwerk-Update

Signifikante Anpassungen gibt es beim Fahrwerk. Bei der Luftfederung ist Porsche vom Dreikammer-Einventil-System auf ein Zweikammer-Zweiventil-System umgestiegen. Was vor allem den Fahrkomfort verbessert. Die Stoßdämpfer verfügen nun über zwei Ventile und damit eine separate Zug- und Druckstufe. Das Stahlfahrwerk wiederum profitiert von neuen Dämpfern und erleichtert damit die Entscheidung, möglicherweise auf die Luftfederung zu verzichten.

Der Komfort ist auch deshalb besser geworden, weil Porsche die Reifenhöhe vergrößert hat. Obwohl bereits das Serienrad 20 Zoll groß ist und 21 wie 22 Zoll in der Aufpreisliste stehen, entfernt sich die Optik vom dünn bereiften „Kutschenrad“. Sowohl auf Forstwegen als auch auf der Straße ist das Fahrverhalten sicher und komfortabel zugleich. Die Spreizung zwischen Komfort- und Sport-Modi ist ungewöhnlich groß.

Ein weiterer Höhepunkt ist das neue-LED-HD-Matrixlicht, das mit 32.000 Pixel je Scheinwerfer den Gegenverkehr noch präziser ausblendet. Und bei einer Fahrbahnverengung die Fahrzeugbreite auf die Straße projiziert. Zudem kann es vor dem Spurwechsel die benachbarte Fahrbahn ausleuchten, und es verfügt obendrein über ein spezielles Baustellenlicht. Etwas einfachere LED-Matrix-Scheinwerfer gehören jetzt zum Standard. Die markante Vier-Punkt-Optik ist nochmals prägnanter ausgeführt.

Dezentes Facelift

Generell fällt das Facelift aber erst auf den zweiten Blick auf, obwohl die ganze Front angefasst wurde. Mit etwas höheren Kotflügeln sowie markanterem Frontspoiler und Haubendom. Ganz klar: Das neue Modell, das es weiterhin mit klassischem Dach oder als viertüriges Coupé gibt, ist unverkennbar ein Cayenne geblieben. Die Aufwertung ist zeitgemäß und modern. Und damit kann sich inzwischen wahrscheinlich auch jeder Purist anfreunden. Denn der Porsche Cayenne ist ein Ultimatives Sport-SUV und zum echten Kernmodell der Marke gereift. (cen/mkn)

Daten Porsche Cayenne S

Länge/Breite/Höhe (m): 4,93 x 1,98 x 1,70

Radstand (m): 2,90

Antrieb: 4,0-Liter-V8-Motor, Allradantrieb

Gesamtleistung: 349 kW/474 PS bei 6.000 U/min

Drehmoment: 600 Nm bei 2.000-5.000 U/min

Höchstgeschwindigkeit: 273 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h: 4,7 s

Durchschnittsverbrauch: 12,4 l/100 km

CO2-Emissionen: 282 g/km

Leergewicht (EU)/Zuladung: 2.160 kg/770 kg