Porsche Macan GTS
Porsche Macan GTS ein Leckerli für Tempo-Feinschmecker. Die Speisekarte rauf und runter blättern oder lieber gleich ein fertiges Menü bestellen? Der zweite Weg ist oft der einfachere und nach diesem Rezept funktioniert auch der Porsche Macan GTS. Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Das Kürzel GTS steht bei Porsche nicht etwa für „ganz teurer Schlitten“. Vielmehr sollen die Boxster- und Cayman-, Cayenne- und Panamera-Varianten, die es mit dieser Buchstaben-Kombination schon gibt, als eine Art Sonderangebot verstanden werden. Sie bieten nicht nur mehr Leistung, sondern auch ein Paket an Zusatzausstattungen an, die der geneigte Kunde zum Komplettpreis erhält, anstatt sie sich einzeln dazu bestellen zu müssen.
Im Modellsortiment wird der GTS, der im Januar 2016 zu den Kunden kommen soll, zwischen Macan S und dem Turbo einsortiert. Außer 20 Pferdestärkchen mehr gegenüber dem „S“ (265 kW / 360 PS) zeichnet ihn eine besonders heckbetonte Auslegung des Allradantriebs aus. Auch das Drehmoment wurde angehoben, von 460 Newtonmetern auf nun 500 Nm.
Für den Vortrieb sorgt ein doppelt aufgeladener V6-Benziner mit drei Litern Hubraum. Äußerlich liefern schwarze Applikationen an Scheinwerfern, Schwellern und Heckleuchten, schwarze 20-Zoll-Felgen und Auspuff-Endrohre sowie der dunkle Dachkantenspoiler die Unterscheidungsmerkmale. Das Sport-Design-Paket wird ergänzt durch ein individuelles Bugteil mit auffälligen Querrippen und größeren Lufteinlässen. Innen bestimmen großflächig angebrachte Alcantara-Bezüge, rote Kontrastnähte und Sicherheitsgurte sowie Sportsitze mit aufgesticktem „GTS“-Schriftzug an den Kopfstützen das Bild.
Wäre da nicht die erhöhte Sitzposition, man könnte im Macan GTS glatt vergessen, dass man in einem SUV unterwegs ist. Die Sportsitze schmiegen sich wie ein Trainingsanzug an den Körper, der Spurt in fünf Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h würde vielen Zweisitzern zur Ehre gereichen. Mit der zuverlässig rückmeldenden Lenkung fühlen sich Fahrer oder Fahrerin nah am Straßenbelag und die Seitenneigung in schnellen Kurven ist gering. Das straff ausgelegte Dämpfersystem hält die 1,61 Meter hohe Fuhre zuverlässig aufrecht. Obwohl er rund 400 Kilogramm mehr Masse auf die Straße bringt als zum Beispiel ein 911, macht sich das Gewicht nicht spaßmindernd bemerkbar.
Weniger als neun Liter, sagt Porsche, verbraucht das Auto auf 100 Kilometer. Das kann man wahrscheinlich hinkriegen, wenn man spaßbefreit auf der Landstraße den Zurückhaltenden mimt. Wenn sich aber jemand für eine Sportwagenmarke entscheidet, wird er auch so fahren wollen, was je nach Temperament zu Ergebnissen zwischen zehn und zwölf Litern führen wird. Vor allem dann, wenn man überprüfen will, ob der Macan GTS die vom Hersteller versprochenen 256 km/h Endgeschwindigkeit tatsächlich schafft.