Porsche Motorsport verstärkt seinen Fahrerkader
Porsche Motorsport verstärkt seinen Fahrerkader. Porsche hat im Rahmen seiner Motorsport-Gala Night of Champions in Weissach die herausragenden Erfolge der Teams und Fahrer im Jahr 2016 gewürdigt. Gleichzeitig wurde der neue Fahrerkader für die einzelnen Serien in der Saison 2017 vorgestellt.
919 Hybrid
Neue Fahrerbesatzung für Startnummern eins und zwei: Porsche Motorsport LMP wird in 2017 erneut als Titelverteidiger die neun Rennen zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC bestreiten. Die beiden Porsche 919 Hybrid tragen dabei wieder die Startnummern eins und zwei. Die größte Veränderung beim Auftritt der beiden LMP1-Rennwagen spielt sich im Cockpit ab. Nach dem Ausscheiden von Romain Dumas, Marc Lieb und Mark Webber aus dem LMP1-Fahrerkader werden drei Neuzugänge die Mannschaft verstärken.
Zwei stammen aus dem bestehenden Porsche-Werksfahrerkader: der Neuseeländer Earl Bamber (26) und der Brite Nick Tandy (32). Beide verfügen bereits über Erfahrung im 919 Hybrid. Sie starteten 2015 gemeinsam mit Formel1-Pilot Nico Hülkenberg auf einem dritten Porsche LMP1 bei den 24 Stunden von Le Mans und gewannen souverän das Rennen. Der dritte Neuzugang, André Lotterer (35), stand schon drei Mal ganz oben auf dem Podium in Le Mans, 2012 war der Audi-Werksfahrer Langstrecken-Weltmeister. Im Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer eins wird sich der amtierende Langstrecken-Weltmeister Neel Jani (32) mit Lotterer und Tandy abwechseln. Im Auto mit der Nummer zwei treten die beiden Neuseeländer Earl Bamber und Brendon Hartley (27) zusammen mit Timo Bernhard (35) aus Deutschland an.
Der Porsche 919 wird im kommenden Jahr abermals als technische Evolution auftreten. Ein völlig neues Farbdesign, eine optimierte Aerodynamik und die Überarbeitung nahezu aller Bauteile zeichnen das 2017er Modell aus. Offiziell vorgestellt wird der Wagen am 23. März beim WEC-Prolog, der erstmals in Monza, Italien stattfindet.
Drei neue GT-Werksfahrer
Mit dem Wechsel von Earl Bamber und Nick Tandy in den LMP-Bereich und der Rückkehr von Porsche in die FIA WEC gehen neue Fahrerverpflichtungen einher. Mit dem Deutschen Dirk Werner (35) kehrt ein erfahrener Porsche-Pilot hinter das Steuer des Elfers zurück. Werner fuhr von 2004 bis 2009 Porsche, sicherte sich 2006 den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland, gewann 2007 und 2009 den GT-Titel in der Grand Am Series und wurde 2009 als bester Privatfahrer mit dem Porsche Cup ausgezeichnet. Von 2010 bis 2016 trat er für BMW als Werksfahrer unter anderem in der DTM und der IMSA Weathertech Sportscar Championship an.
Der Belgier Laurens Vanthoor (25) holte 2013 den Titel in der FIA GT Series und sammelte fortan Siege bei Langstreckenrennen: 2014 bei den 24 Stunden von Spa, 2015 bei den 24 Stunden am Nürburgring und bei den 12 Stunden von Sepang sowie 2016 bei den 24 Stunden von Dubai. Vor zwei Wochen gewann der Audi-Pilot den FIA GT World Cup in Macau.
Den Aufstieg vom Porsche-Junior zum Werksfahrer hat der Deutsche Sven Müller (24) geschafft. Drei Jahre lang wurde er von Porsche zum Profi-Rennfahrer ausgebildet und sicherte sich 2016 die Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland und im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup.
Porsche fährt als Werksteam um Weltmeistertitel in GT-Wertung der FIA WEC. Zusätzlich zum LMP1-Engagement tritt Porsche 2017 auch in der GT-Wertung der FIA WEC an, in der erstmals Weltmeistertitel für den besten Fahrer und den erfolgreichsten Hersteller vergeben werden. „Dies ist eine deutliche Aufwertung unseres Motorsport-Engagements und wird der Professionalität in der GT-Kategorie gerecht. Und es unterstreicht, dass wir mit der WEC auf die richtige Plattform setzen“, sagte Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG. Das Team Porsche Motorsport GT bringt in der GTE-Pro Klasse zwei neue 911 RSR an den Start. Bislang gesetzt sind die Piloten Michael Christensen (26), Frédéric Makowiecki (36) und Richard Lietz (32).
Porsche will Titel in den USA mit zwei 911 RSR gewinnen
Auch in der vierten Saison der wichtigsten Sportwagen-Meisterschaft der USA, der IMSA Weathertech Sports Car Championship, stellt sich Porsche werksseitig dem Wettbewerb. Porsche Motorsport GT setzt wie in der FIA WEC zwei brandneue 911 RSR ein. Das Cockpit von Startnummer 911 teilen sich Patrick Pilet (35) und Dirk Werner (35). Bei den besonders langen Rennen (24 Stunden Daytona, 12 Stunden Sebring, Watkins Glen und Petit Le Mans) wird das Duo zusätzlich von Frédéric Makowiecki unterstützt. Die Stammbesatzung im Auto mit der Nummer 912 bilden Kévin Estre (28) und Laurens Vanthoor. Bei den vier Langstreckenklassikern kommt Richard Lietz hinzu. Saisonauftakt ist das 24-Stunden-Rennen in Daytona am 28. Januar.
Porsche stellt Nachwuchsförderung neu auf
Porsche ergänzt sein Junior Programm um ein weiteres Modul: Nach ihren beeindruckenden Erfolgen in den Markenpokalen werden der Italiener Matteo Cairoli (20) und der Franzose Mathieu Jaminet (22) als „Young Professionals“ im Rahmen von Kundensporteinsätzen im internationalen GT-Sport weiter gefördert und unterstützt. Drei junge Piloten werden 2017 als Porsche-Junior gefördert: Dennis Olsen (20) aus Norwegen und der Australier Matt Campbell (21) gehen im Porsche Mobil 1 Supercup an den Start. GT-Neuling Thomas Preining (18) aus Österreich wird im Porsche Carrera Cup Deutschland antreten.
Robert Renauer gewinnt Porsche Cup
Der Porsche Cup, die Trophäe für den weltweit erfolgreichsten Porsche-Privatfahrer, geht in diesem Jahr an einen Rennfahrer aus Deutschland. Robert Renauer (31) durfte den Traditionspokal aus den Händen von Dr. Wolfgang Porsche, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Porsche AG, entgegennehmen. Zusätzlich erhält Renauer einen Porsche 911 im Wert von 120 000 Euro. Mit seinen Erfolgen im ADAC GT Masters, der European Le Mans Series sowie der 24h International Endurance Series sammelte er am Steuer verschiedener Porsche-Rennfahrzeuge in der zurückliegenden Saison 7355 Punkte. Der Zweitplatzierte Deutsche Christian Ried kann sich über ein Preisgeld von 30 000 Euro freuen, Daniel Diaz-Varela aus Spanien gewinnt als Dritter 25 000 Euro. Der Porsche Cup wird seit 1970 vergeben und beruht auf einer Idee von Ferry Porsche.