Probleme beim Infiniti Q50
Bei einem Vergleichstest des Magazins war ein Modell ins Schleudern geraten.
Bei dem Test musste der Q50 Hybrid auf einer unterschiedlich griffigen, bewässerten Fahrbahn aus 100 km/h zum Stillstand kommen. Die beiden Räder links bremsten auf feuchtem Asphalt, rechts auf extrem rutschigen Kacheln. Beim ersten Test öffnete das ABS des Infiniti nahezu komplett die Bremse, ohne nennenswert zu verzögern. Außerdem gingen die elektronischen Regelsysteme in den Notlauf. Im realen Verkehr wäre wegen der fehlenden Bremswirkung ein Auffahrunfall die Folge gewesen. Beim zweiten Bremstest blockierten die Räder, der Wagen war nicht mehr kontrollierbar. Das Auto drehte sich mehrfach um die eigene Achse über die Testfläche.
Nachdem auto motor und sport den Hersteller über die Probleme informiert hat, überarbeitete Infiniti die Elektronik des Autos. Beim Nachtest zeigte dasselbe Auto mit neu kalibrierter Software zwar immer noch einen verhältnismäßig langen Bremsweg, jedoch keine weiteren Probleme. Vor allem geriet das Auto nicht mehr ins Schleudern. Infiniti hat nun gegenüber auto motor und sport angekündigt, den neuen Softwarestand innerhalb eines Monats bei allen Q50-Hybrid-Modellen einzusetzen.
Unterschiedlich griffige Beläge kommen besonders im Winter häufig vor, beispielsweise wenn eine Fahrbahn schon teilweise abgetaut ist. Ein Teil der Räder rollt dann auf feuchtem Asphalt, die anderen noch auf glatter, verschneiter Fahrbahn. Im Laufe der letzten Jahre ist es den Autoentwicklern allerdings gelungen, einen Kompromiss aus Verzögerung und Spurstabilität zu finden.