„PS.Speicher“-Rallye mit rund 100 Oldtimern
„PS.Speicher“-Rallye mit rund 100 Oldtimern. Der Einbecker „PS.Speicher“ hat aus Anlass seines zweijährigen Bestehens am vergangenen Wochenende rund 100 zwei- und vierrädrige Oldtimer auf vier verschiedenen Routen der Region Südniedersachsen gebeten. Exklusiv öffnete das „PS.Depot Lkw und Bus“ für alle Fans historischer Nutzfahrzeuge seine Pforten. Ergänzt wurde die Rallye durch einen historischen Jahrmarkt.
Das stilvolle und familienfreundliche Ambiente für den historischen Jahrmarkt schufen 14 Kirmeswagen und Fahrgeschäfte, die ihre Gäste unter anderem mit Popcorn, Zuckerwatte, Crêpes und gebrannten Mandeln verköstigten. Bis zum Eröffnungsabend blieb auch noch Zeit für einen Blick in die Erlebnisausstellung im „PS.Speicher“ mit der Geschichte der Mobilität in Deutschland. Kinder lernen dort spielerisch, während Technikfreaks mit tiefgreifenden Daten und Fakten versorgt werden.
Am Sonnabend bot die Rallye einige besondere Hingucker, zum Beispiel den goldenen Admiral B (1969–1976). Das im März 1969 erschienene Modell war der stilistisch und technisch wesentlich veränderte Nachfolger der A-Version. Neben einem Sitzgefühl „wie auf Omas Plüschsofa“ wusste er mit einer für seine Zeit starken Leistung von 165 PS auf der vierten und längsten Strecke der Rallye zu überzeugen.
Mit der Teilnahme von elf Krafträdern, 13 Lastkraftwagen und Bussen, 85 Personenwagen sowie diversen Fahrrädern gelang es den Veranstaltern, „die gesamte Bandbreite der Mobilität auf der Straße abzudecken“, fand „PS.Speicher“-Gründer Karl-Heinz Rehkopf. Die vier Tagesrouten über Distanzen zwischen 20 und 260 Kilometer waren dem Alter und der Geschwindigkeit der Oldtimer angepasst. Die mit 260 Kilometern längste Strecke führte vorbei an der mehr als 300 Jahre alten Saline Sülbeck, über das Theater der Nacht in Northeim, die Schachtrupp-Villa in Osterode und entlang der Rhumequelle in Rhumspringe. Zur Mittagsrast hielten die Klassiker in dem von Fachwerkhäusern dominierten, historischen Zentrum von Duderstadt. Über Göttingen, Hannoversch Münden und Bad Karlshafen verlief die zweite Hälfte der Etappe zurück nach Einbeck.
Am Sonntagvormittag rollten die Raritäten zum Abschluss in einem Korso durch die Einbecker Innenstadt. Unter Berücksichtigung der Zuschauermeinungen prämierte anschließend eine Jury von Experten die drei schönsten originalen Fahrzeuge. Darüber hinaus wurde die beste Ausstrahlung eines Teams in historischer Kleidung, passend zum Alter des Fahrzeugs, ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gewannen Heiko P. Wacker und Sylvia Mutter, die maßgeschneidert zu ihrem knallbunten VW Bulli T2 im Hippielook erschienen. Zum Publikumsliebling wurde das älteste teilnehmende Fahrzeug, der 1914er Rover 12 HP Open Tourer von Bernhard Werner Freiberger und Siegfried Meier gekürt.
tw/amp