Rallycross Melk: Franz Wurz siegt im Generationen-Duell
Der dreifache Ex-Europameister entschied das Duell gegen seinen Sohn Alexander für sich. Skistar Joachim Puchner schlug Staatsmeister Max Pucher. ÖM-Sieg an Lokalmatador Jürgen Weiß.
Groß war die Spannung vor dem Generationenduell, bei dem sich im Show-Programm der dreifache Rallycross-Europameister Franz Wurz (69 Jahre) und Formel-1-Pilot sowie Le-Mans-Sieger Alexander Wurz (42) gegeneinander antraten. Außerdem: der aktuelle Rallycross-Staatsmeister Max Pucher (62) gegen den österr. Ski-Nationalteam-Fahrer Joachim Puchner (29).
Franz Wurz bändigte die 320 PS seines Lancia Stratos dabei auf altbewährte Weise. Als wäre er nie aus der Szene weggewesen, trieb der Alt-Champion sein Meistergefährt über den Asphalt des Wachaurings. Auch Sohn Alexander holte das Letzte aus seinem Toyota GT 86 CS R3 heraus, doch rund 100 PS weniger ließen sich letztendlich auch durch energischen Einsatz nicht wettmachen. Womit Franz Wurz das Familienduell für sich entschied. „Natürlich bin ich stolz, dass ich gewonnen habe“, freute sich der Ex-Rallycross-Europameister im Ziel, um dann doch zu relativieren, „aber noch mehr hat es mich gefreut, dieses Auto wieder einmal unter einer Art Rennatmosphäre zu spüren. Da kommen schon Erinnerungen hoch, die mir keiner wegnehmen kann.“ Genauso locker nahm Alexander Wurz den zweiten Platz. „Ich habe kein Problem mit dieser Niederlage, hoffe nur (Achtung Ironie!) dass ich jetzt bei Toyota nicht gefeuert werde. Auf den Stratos, den ich ja gekauft habe, freue ich mich schon sehr. Den werde ich zum ersten Mal anlässlich einer Einladung zum Festival of Speed Ende Juni in Goodwood fahren.“
Eine Überraschung gab es im zweiten Show-Duell in einem VW Polo 1600 zwischen Rallycross-Champion Max Pucher und ÖSV-Ass Joachim Puchner. Der Salzburger Skistar hatte nämlich nach zwei Umläufen am Ende um zwei Hundertstel die Nase vorne.
Die sportlichen Entscheidungen auf dem Wachauring: Bei den Supercars setzte sich in einem spannenden Finale der Hausherr Jürgen Weiß (Ford Focus) vor Vorjahrssieger Max Pucher (Ford Fiesta) und dem Ex-Staatsmeister Alois Höller (Ford Focus) durch.
In der Super-1600-Klasse siegte der Österreicher Mario Petrakovits (VW Polo) vor dem Tschechen Vaclav Veverka (Peugeot 208) und Werner Panhauser (Citroen C2), ebenfalls aus Österreich.
Bei den Super Touring Cars+2000 ccm gab es einen ungarischen Erfolg. Attila Toth (BMW E36) gewann vor den Österreichern Karl Schadenhofer (VW Golf) und Patrick Breiteneder (BMW M3).