Reisetrends 2022 – Wohnmobile sind nicht zu bremsen
Die Nachfrage nach Reisemobilen ist ungebrochen. Die Zahlen des vergangenen Jahres zeigen ganz klar nach oben. Demnach wurden in den vergangenen zwölf Monaten europaweit wieder 4,3 Prozent mehr zugelassen Allein in den vergangenen vier Jahren habe sich so diese Zahl mehr als verdoppelt. Der Zuwachs gelang trotz der erheblichen Lieferschwierigkeiten der Hersteller, die aufgrund Materialverknappung und dem Mangel an Basisfahrzeugen.
Die Tourismusbranche profitiert vom Caravaning zusätzlich mit einem Umsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Unterdessen sinkt das Durchschnittsalter der Camper. Besonders die Campervans, also Kleinbusse und ausgebaute Kastenwagen stehen bei jungen Menschen besonders hoch im Kurs. Sie haben mittlerweile einen Marktanteil von rund 50 Prozent und werden häufig als Erstfahrzeuge genutzt. Mit Prognosen für 2022 hält sich der CIVD sehr zurück.
Angespannte Lieferketten
Zu unsicher sei, ob sich die angespannte Situation bei den Lieferketten entspanne und die Hersteller ihre Produktionskapazitäten ausschöpfen können, heißt es. Daher sei eine seriöse Vorhersage kaum möglich. Sicher jedoch ist, das die Nachfrage weiter hoch bleibt, wenn nicht sogar weiter steigt. Hierzu stellte Michael Sommer, Studienleiter bei einem Institut für Demoskopie die Ergebnisse einer Befragung von Besitzern und potenziellen Käufern vor. Demnach haben sich zuletzt viele Kunden nicht wegen, sondern trotz Corona für ein Freizeitfahrzeug entschieden.
Unabhängigkeit im Urlaub
Mehr als die Hälfte der Interviewpartner haben das Caravaning in den vergangenen zehn Jahren für sich als die perfekte Urlaubsform entdeckt. Als Beweggründe wurde Caravaning als sichere Art zu Reisen angegeben, 62 Prozent der Befragten führten dieses Argument an. Die Unabhängigkeit bei dieser Urlaubsform war sogar für 88 Prozent entscheidend, 75 Prozent nannten die Nähe zur Natur als Grund fürs Campen. 1,2 Millionen Camper äußern derweil konkrete Kaufabsichten für ein Freizeitfahrzeug innerhalb der nächsten beiden Jahre. Mit Lieferzeiten wird also weiterhin zu rechnen sein. mk