Renault-CEO warnt E-Auto-Interessenten
Ja, auch das gibt es, Renault-Chef Luca De Meo warnt E-Auto-Interessenten. „Wenn Sie keine Möglichkeit haben, zu Hause zu laden, kaufen Sie sich kein Elektroauto,“ stellt er laut F.A.Z. lapidar fest. Ein Statement zur Alltagstauglichkeit von E-Autos?
Und De Meo macht das, weil Renault eigentlich alles kann. Politisch korrekte Elektroautos bauen ebenso wie starke Diesel und sportliche Benziner. Weil er auch klar denkender Realist geblieben ist.
Denn vollelektrische Autos lassen sich nicht einfach in ein paar Minuten auftanken. Sie müssen an oft schwer zugänglichen, dauerbesetzten oder teuren Ladesäulen aufgeladen werden. Wer eine Wallbox am Eigenheim besitzt, der ist fein raus. Für alle anderen kann die ständige Suche nach Ladesäulen zum Alptraum werden.
Damit konterkariert De Meo teilweise die E-Erfolge von Renault. Denn seit vielen Jahren steht der Zoé ganz vorne in der elektrischen Zulassungs-Statistik. Und mit dem Twizy hat man gar ein neues Segment eröffnet, das der wendigen elektrischen Stadtmobile. Und gerade weil Renault in allen Segmenten gut aufgestellt ist, kann man sich erlauben, den Kunden reinen Wein einzuschenken.
Somit scheint klar: Für sehr viele Menschen wird es auf lange Sicht keine Alternative zum Verbrenner geben. Denn die Vorstellung, dass jeder Autofahrer zuhause aufladen kann, ist reine Utopie. Für die Umwelt muss das kein Schaden sein, kann man Verbrenner doch – theoretisch – schon heute mit synthetischen Kraftstoffen CO2-frei betreiben.