Renault Clio E-Tech – Franzosen im Hybridmodus
Nun setzt auch Renault auf den Hybridantrieb und das mit gleich drei Modellen. Während der Clio als Voll-Hybrid ausgelegt ist, können das Mini-SUV Captur sowie der Kombi Mégane Grandtour als Plug-in-Hybride sogar externen Strom nachtanken. Die drei Teilzeit-Elektriker treten alle unter der Zusatzbezeichnung E-Tech an. Sie sind der Beginn einer neuen Ära, die bis 2022 insgesamt zwölf neue Hybrid-Modelle bei Renault umfassen soll. Sie kommen sowohl als Hybrid wie auch Plug-in-Hybrid nach und nach auf den Markt.
Drei Motoren für die Hybriden
Den Einstieg in die neue Teilelektrifizierung bildet der Clio E-Tech. Der Voll-Hybrid wird von einem 91 PS starken 1,6-Liter-Benziner sowie einem 49 PS starken Elektromotor angetrieben. Die Gesamtsystemleistung beträgt 103 kW (140 PS), doch besonders stolz sind die Franzosen auf ihr Multi-Mode-Automatikgetriebe.
Der CVT-ähnliche Automat wurde in Eigenregie entwickelt und kommt bei der Kraftübertragung ohne eine Kupplung aus. Daher gibt es einen weiteren Elektromotor an Bord, der den Vierzylinder-Benziner immer auf einer idealen Drehzahl hält. Die zweite E-Maschine startet und stoppt außerdem den Verbrennungsmotor dient als Generator zur Stromerzeugung. Die produzierte Energie wird von einer 1,5 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie im Heck gespeichert.
Motorbremse erzeugt mehr Energie
Nach dem ähnlichen Prinzip arbeiten übrigens auch die neuen Hybriden von Honda. Den hohen Aufwand, den Renault jetzt ebenfalls betrieben hat, lohnt sich aber. In 80 Prozent aller Fälle kann der Clio E-Tech rein elektrisch stromern und aufgrund seiner hohen Rekuperation ist er in der Stadt um 40 Prozent sparsamer als ein herkömmlicher Benziner. Für den Verbrauch gibt Renault genügsame 3,6 Liter an. Bei unserem ersten Rendezvous mit dem Franzosen quittierte der Bordcomputer im Schnitt immer noch akzeptable 4,2 Liter. In der Praxis und mit gemäßigtem Gasfuß lassen sich jedoch wesentlich bessere Verbrauchswerte erzielen.