Renault steigt bei Lada aus
Renault zieht sich wegen des Ukraine-Kriegs komplett aus Russland zurück und steigt bei Lada aus. Der Renault-Konzern hat seine 100-prozentige russische Tochter Lada sowie seinen knapp oberhalb von zwei Dritteln liegenden Anteil am russischen Avtovaz-Konzern abgegeben. Es dürften über zwei Milliarden Euro abzuschreiben sein.
Mit dem Ausstieg bei Avtovaz endet für Renault ein 14 Jahre währendes Engagement als Anteilseigner in Russland. In dieser Zeit wurde der Konzern deutlich modernisiert. Die französischen Investitionen haben die Wettbewerbsfähigkeit der Marke erheblich gesteigert.
Renault-Chef Luca de Meo spricht von einer „schwierigen, aber notwendigen Entscheidung“. Im Lada-Werk Togliattigrad laufen unter anderem die modern gezeichneten Baureihen Vesta und X-Ray vom Band. Aber auch der unverwüstliche Kult-Geländewagen Niva.
Renault steigt zwar bei Lada aus, hat aber die Tür nach Russland nicht ganz zugeschlagen. Denn der Konzern verfügt über eine Rückkauf-Option, die er zu verschiedenen Zeitpunkten während der nächsten sechs Jahre ziehen kann. Man erhalte sich „die Möglichkeit, in der Zukunft und unter anderen Umständen in das Land zurückkehren zu können“, sagt de Meo.