Richtlinie für Klimaanlagen schließt eine Leerstelle
Stinkende Klimaanlagen im Auto sind nicht nur unangenehm, schlecht gewartete Lüftungssysteme können auch die Gesundheit beeinträchtigen. Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe hat mit dem Verein Deutscher Ingenieure gemeinsam eine Richtlinie zu Hygieneanforderungen an Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen entwickelt.
Vorgestellt wurde die neue Richtlinie gestern von ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün und dem Vorsitzenden der VDI-Richtliniengremien zur Lufthygiene in Fahrzeugen, Dr. Andreas Winkens. Winkens verwies auf zahlreiche Untersuchungen, die teils hohe gesundheitsschädliche Belastungen der Raumluft in Kfz-Innenräumen durch den Schadstoff-Eintrag von Fahrzeug-Klimaanlagen zeigten. Als Resultat mangelhafter Wartung und Reinigung reichere sich mikrobiologische Besiedelung, zum Beispiel in Form von Bakterien und Schimmelpilze im Lüftungssystem an.
Die hygienisch einwandfreie Wartung und Reinigung von Kfz-Lüftungsanlagen stellt aus Sicht der Branche auch besondere Anforderungen an die Werkstattmitarbeiter. Verschmutzte Klimaanlagen gefährdeten bei Servicearbeiten auch die Gesundheit des Personals. Ziel ist es, über die Weiterbildungsangebote der Kfz-Innungen und Landesfachschulen wichtige Fachkenntnisse zu verankern. Dazu zählen Reinigungsanforderungen, Risiken und die Nachteile von nicht zielführenden Methoden und das Entdecken lufthygienisch belasteter Kundenfahrzeuge.