Rinspeed zeigt die Zukunft
In naher Zukunft soll autonomes Fahren Realität werden. Während die großen Autobauer der Technik am Auto den Feinschliff geben, stellt die Schweizer Ideenschmiede Rinspeed den Menschen im Auto ins Zentrum des selbstfahrenden Autos. Auf dem Autosalon Genf 2014 präsentiert Rinspeed als Weltpremiere der Öffentlichkeit die Studie „XchangE", die zeigt, wie uns das Auto – in doppeltem Sinne – in wenigen Jahren bewegen wird. Frank M. Rinderknecht formuliert den Status quo so: „Bis heute hat kaum jemand das Thema aus Sicht des Fahrers konsequent zu Ende gedacht. Schließlich muss ich während der autonomen Fahrt nicht weiter wie gebannt auf die Straße schauen, sondern kann mich sinnvollen Dingen zuwenden". Und stellt dann die entscheidende Frage: Wie muss der Fahrzeuginnenraum gestaltet sein, damit der nun weitgehend entlastete Fahrer den Zeitgewinn optimal nutzen kann?
Die Antwort darauf liefert das eidgenössische Unternehmen anhand einer vollelektrisch angetriebenen Reise-Limousine, die auf den Namen "XchangE" hört", aus helvetischer Tradition engineered von 4erC und gebaut bei Esoro. So verfügt das Fahrzeug über ein von Grund auf neu entwickeltes Gestühl, das an die Relax-Sitze in der Business Class großer Airlines erinnert. Die Grundidee der vielfach verstell-, kipp- und drehbaren Sessel stammt von Otto Bock Mobility Solutions, dem wohl weltweit renommiertesten Hersteller medizinischer Prothetik. Damit entstehen über zwanzig verschiedene Sitzanordnungsmöglichkeiten – das ist Weltrekord. Das futuristische TRW-Lenkrad mit Hands-On Erkennung und Drive-Mode-Manager Anzeige im Lenkradkranz und transparenten Multifunktionsschaltern mit Ambiente-Beleuchtung kann zusammen mit dem innovativen Leichtbau-Lenkradträger im bionischen Design von Georg Fischer Automotive einfach elektrisch in der Fahrzeugmitte „geparkt" werden. Möglich macht dies die einzigartige von der schwäbischen Firma Paravan entwickelte multiredundante „Steer-by-Wire"-Technologie, ähnlich wie sie auch in modernen Jets zum Einsatz kommt. Kein Wunder also, dass der pfiffige Automobil-Visionär den zum geflügelten Wort gewordenen Werbespruch mit einem Augenzwinkern negiert: „Nicht mal Fliegen ist ab jetzt schöner!".