SCC/Imola – Schweizer Siege, Division 2 Titel für Groer
SCC/Imola – Schweizer Siege, Division 2 Titel für Groer. Zum Finale trat die Sports Car Challenge erstmals in Imola an. Beim gemeinsamen Rennen mit der italienischen Prototypen-Serie holten sich Simon Stoller (PRC Turbo) und Jacques Breitenmoser (PRC Ford) die Gesamtsiege. In der Division 2 teilten sich Norbert Groer und Corina Fenzl (beide Ligier Honda) die Siege.
Schon nach dem Zeittraining war klar, dass der Sieg wohl nur über Simon Stoller und Jacques Breitenmoser gehen würde. Letzterer war erstmals im PRC Ford unterwegs, den sein Vater Turi bisher bewegt hatte. Nachdem dieser in Hockenheim sein Karriereende verkündet hatte, übernahm sein Sohn nach dreijähriger Abwesenheit das Steuer. Der Wiedereinstieg gelang auf Anhieb. Mit einer 1.42,133 sicherte sich der Eidgenosse die Pole vor Landsmann Simon Stoller. Dahinter belegte Andreas Fiedler (PRC Turbo) Startplatz drei, ehe mit Claudio Francisci (Lucchini BMW) der schnellste Italiener kam. Von Beginn an entwickelte sich auch der erwartete Zweikampf um den Gesamtsieg, während sich Andreas Fiedler auf der nassen Strecke bei der Reifenwahl verzockte und nach hinten durchgereicht wurde. Bis kurz vor Schluss sah es nach dem ersten Sieg für Jacques Breitenmoser aus. Doch im Überrundungsverkehr nutzte Simon Stoller in der letzten Runde seine Chance und ging an Breitenmoser vorbei. Der Vorjahreschamp holte sich mit einer halben Sekunde Vorsprung den dritten Saisonsieg. „Ich konnte die Pace von Jacques Breitenmoser gut mitgehen, kam jedoch nicht vorbei. In der letzten Runde hatte ich Glück bei den Überrundungen und konnte so noch vorbei“, befand der Sieger. Den dritten Gesamtplatz holte sich Stephan Rupp im Ligier LMP3 Nissan, nachdem er von der sechsten Startposition aus ins Rennen gegangen war. Bereits nach drei Umläufen lag der Ligier-Pilot an der dritten Stelle, die er bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs nicht mehr aus der Hand gab.
Das zweite Rennen bei nun trockener Strecke nahm zunächst einen ähnlichen Verlauf wie der erste Durchgang, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Zwar verlor Stoller zunächst das Startduell, holte sich aber noch im Verlauf der ersten Runde die Spitzenposition zurück. Auf Rang zwei folgte Breitenmoser seinem Markenkollegen. Gegen Rennmitte musste der Führende jedoch eine Durchfahrtsstrafe antreten, wodurch Breitenmoser in Führung ging. Die Rennleitung sah einen Frühstart des Führenden. Nach der Boxendurchfahrt stellte Stoller seinen Turbo wegen erhöhter Wassertemperatur ab. Dadurch war der Weg für Breitenmoser zum ersten Gesamtsieg in der Sports Car Challenge frei. Der Schweizer siegte mit 0,325 Sekunden Vorsprung auf Stephan Rupp, der sich mit seinem Ligier LMP3 immer mehr zum Sieganwärter mausert. Gesamtdritter wurde Claudio Francisci vor Ranieri Randaccio (Lucchini BMW) und Alessandro Rosi (Norma M20F BMW).
In der Division 2 sicherte sich Norbert Groer mit seinem Sieg im ersten Rennen den Meistertitel. Von der 15. Startposition hatte sich der Österreicher auf den sechsten Gesamtplatz nach vorne gekämpft. „Danke an die Crew für die perfekte Vorbereitung. Es war ein super Rennen, vor allem so viele Italiener auf ihrer Heimstrecke zu schlagen“, freute sich Groer. Auch im zweiten Rennen sah es nach einem Sieg aus, jedoch drehte sich der Ligier-Pilot in der siebten Runde. Groer bekam den Motor nicht mehr gestartet, womit das Rennen gelaufen war. Corina Fenzl holte sich dadurch ihren ersten Divisions-Sieg in der SCC.