Seat Tarraco – Ein Spanier aus Wolfsburg
Mit dem ersten Seat Tarraco lief jetzt in Wolfsburg nach knapp 20 Jahren wieder ein Modell einer Konzernmarke im Volkswagen-Stammwerk vom Band. Entwickelt und gestaltet wurde der Tarraco bei Seat in Martorell, bei Barcelona, auf der Basis der Produktionsplattform Modularer Querbaukasten (MQB) – wie die Volkswagen-Modelle Tiguan und Touran. Mit denen wird er jetzt auf einem gemeinsamen Band gebaut.
Mehr-Marken-Produktion ist Teil des Zukunftspakts
Der Schritt zur Mehr-Marken-Produktion stärkt die Auslastung des Werks in Wolfsburg und ist Teil des Zukunftspakts, den Unternehmen und Betriebsrat Ende 2016 geschlossen haben. Diese Vereinbarung soll die Wirtschaftlichkeit der Marke Volkswagen verbessern. Volkswagen Produktionsvorstand Dr. Andreas Tostmann sagte: „Ein kompetentes, weltweit führendes Produktionsnetzwerk ist markenübergreifend einer der größten Stellhebel zu mehr Effizienz.“ Seat-Entwicklungsvorstand Dr. Matthias Rabe legte Wert auf die Feststellung, das Auto sei von Seat in Spanien vollständig designed und entwickelt worden und dann „von einer wirklich begeisterten Mannschaft hier in Wolfsburg gemeinsam zur Serienreife gebracht – und das in kürzester Zeit“.
Ende der 90er lief schon einmal ein Seat in Wolfsburg vom Band
Das Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg produziert damit zum fünften Mal ein Modell einer anderen Konzernmarke. Mit dem Seat Arosa lief von Ende 1996 bis 1998 bereits ein Modell der spanischen Konzerntochter in Wolfsburg vom Band. Außerdem fertigten die Beschäftigten in Wolfsburg von 1974 bis 1978 den Audi 50, zwischen 1994 und 1998 den Audi 80 und von 1993 bis 1997 den Audi 100. Der Audi 50 war weitgehend baugleich mit dem Polo, der ab 1975 in Wolfsburg von den Bändern lief und jetzt in Pamplona in Spanien produziert wird. Der Audi 50 und der Polo waren die ersten deutschen Kleinwagen mit quer eingebautem Motor und Frontantrieb. (ampnet/Sm)