Senner Tuning – Last Exit für den Emira
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Senner Tuning blickt als Tuner auf mehr als 30 Jahre Erfahrung zurück. Nun hat man sich eines Fahrzeugs angenommen, das wohl als der letzte echte Lotus in die Geschichte eingehen wird, der Emira. Schließlich schlagen die Briten – sicher auch getrieben durch den mehrheitlichen Anteilseigner Geely aktuell einen neuen Weg ein, hin zur reinen E-Mobilität.
Diese haben mit dem ursprünglichen Spirit von Lotus quasi nichts gemein. Über 60 Jahre lang stand die Marke für den Bau kleiner Sportwagen. Ihre außergewöhnliche Agilität fußte stets auf einem mehr oder weniger sehr geringes Gewicht. Legendär sind beispielsweise die extrem leichten Baureihen Seven und Elise. Sie brachten – bei letzterem zumindest die erste Generation – weniger als 800 Kilogramm auf die Waage. Natürlich lässt sich die Liste beliebig mit weiteren, zumeist weniger als eine Tonne schweren Modellen erweitern: Esprit, Elan, Europa und Exige.
Zwei Motoren ein Modell
Der 2022 eingeführte Emira soll nun das letzte Verbrenner-Modell der Marke sein. Zwei Motoren stehen zur Wahl: einerseits der erstmals in einem Lotus verbaute 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder von AMG mit hier 365 PS. Andererseits gibt es den 3,5-Liter-V6 von Toyota mit Kompressor, der bereits den Vorgänger Evora befeuerte und im Emira 405 PS generiert. Beim hiermit vorgestellten Fahrzeug handelt es sich um ein Exemplar der First Edition mit Sechszylinder.
Absolutes Highlight des Upgrades sind die Räder: hochwertige, geschmiedete GNS-1-Einteiler der US-Marke Vossen Wheels. Sie zeichnen sich durch einen klassischen Fünf-Arm-Stern und einen dank Lightning Pockets gewichtsreduzierten Befestigungs-Flansch aus. Hinsichtlich der Verarbeitung fiel die Wahl auf den sportlichen Look des Emira unterstreichendes Satin Black. Die Dimensionen dazu sind 9×20 Zoll für die Vorder- und 11×20 Zoll an der Hinterachse.
Goodyear Eagle F1 Super Sport-Bereifungen in 245/35R20 und 295/30R20 lassen den Lotus am Asphalt kleben. Obwohl die Felgen jeweils etwas breiter ausfallen als die Serien-Pendants, bringen sie rund zwei Kilogramm weniger auf Waage. Diese Reduzierung der ungefederten und rotierenden Massen schlägt sich so signifikant in bessere Fahrdynamik nieder.
Um die gewichtsoptimierten Rad/Reifen-Kombinationen einerseits stimmig unter den Kotflügeln auszurichten und zugleich das Fahrverhalten des Emiras noch weiter zu steigern, rüstete Senner auch das Fahrwerk auf. Als KW Performance Pro-Partner kam ein Variante 5-Gewindefahrwerk an Bord. Last but not least erhielt auch der Kompressor-V6 eine Überarbeitung: Dank einer Software-Optimierung in Verbindung mit einem Eventuri-Ansaugsystem erstarkte das Mittelmotor-Coupé auf 475 PS und 500 Newtonmeter. Abrundend verbirgt sich hinter den unverändert erhaltenen Original-Endrohren nun eine Milltek-Abgasanlage samt Klappenmodul zur manuellen Steuerung der Abgasklappen, die den Leistungszuwachs mit einer deutlich kraftvolleren Stimme untermauert. hak