Sicherheit auf zwei Rädern – KTM bringt Frontradar

Mit Bosch sitzen Motorradfahrer jetzt noch sicherer im Sattel: Das Technologieunternehmen stellt sechs neue radarbasierte Assistenzsysteme vor, darunter fünf Weltpremieren. Statt wie bislang jeder siebte, soll damit laut Bosch-Unfallforschung sogar jeder sechste Unfall allein auf deutschen Straßen verhindert werden können.

Schon 2020 hatte Bosch mit seinen Unterstützungsfunktionen für Motorradfahrer für eine Revolution auf dem Motorradmarkt gesorgt. Vier der sechs neuen Funktionen werden im neuen Modell von KTM, einem führenden europäischen Motorradhersteller, im November 2024 vorgestellt und sollen ab 2025 in Serie gehen. „Das erklärte Ziel von Bosch ist es, Motorradfahren mit neuen und zukunftsfähigen Technologien noch sicherer zu machen, ohne den Fahrspaß zu beeinträchtigen“, sagt Geoff Liersch, Leiter Two-Wheeler & Powersports bei Bosch. „Mit den neuen Funktionen machen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung. Wir freuen uns, KTM als Kunden gewonnen zu haben.“ Der Hersteller wird die vier Fahrassistenzfunktionen mit Front-Radar von Bosch übernehmen.

Fahren in der Gruppe wird nun sicherer

Mehr Sicherheit auf 2 Rädern

Auf dem Zweirad kann Stau nicht nur gefährlich, sondern auch anstrengend sein. Ständig muss die Kupplung betätigt, gebremst und wieder angefahren werden. Bosch hat bereits 2020 die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung -ACC –  auf den Markt gebracht, die nach Festsetzung einer Zielgeschwindigkeit das Tempo des Fahrzeugs kontinuierlich an den Verkehrsfluss anpasst und dabei den nötigen Sicherheitsabstand zum Vordermann einhält. Mit dem neuen ACC S&G hebt man die Technologie auf ein neues Level: Die Funktion kann das Motorrad bis zum Stillstand kontrollierbar stoppen und so den Motorradfahrer in kritischen Situationen schützen. Den besten Effekt erzielt hier ein automatisches Getriebe wie etwa im neuen Bike von KTM, mit dem die Funktion erstmals auf den Markt gebracht werden soll. Kommt das Motorrad zum Stillstand, muss der Fahrer nicht kuppeln und kann sein Fahrzeug mit nur einem Knopfdruck oder einer kurzen Betätigung des Gashebels in Gang setzen, sobald der Vordermann anfährt.

Fahren in der Gruppe

Das versetzte Fahren in der Gruppe ist bei Motorradfahrern beliebt, gestaltet sich oftmals mit ACC aber als herausfordernd, wenn die Funktion zwischen vorausfahrenden Motorrädern wechselt. Der GRA als praktische Erweiterung des ACC erkennt über einen Algorithmus versetztes Fahren in der Gruppe und regelt die Geschwindigkeit so, dass der Abstand zu den vorausfahrenden Motorrädern automatisch eingehalten werden kann. Damit ermöglicht die Funktion ein natürliches Fahren in der Gruppenformation. Außerhalb einer Gruppe funktioniert der GRA wie das ACC.