Škoda verlagert Kabelbaumproduktion in andere Länder
Bedingt durch Ukraine-Krieg und Shanghai-Lockdown verlagert Škoda die Kabelbaumproduktion in andere Länder. In enger Abstimmungen mit den betreffenden Zulieferern hat Škoda daher nun die Produktion von Kabelbäumen teilweise aus der Ukraine nach Tschechien verlegt. Außerdem sichert sich Skoda zusätzliche Fertigungskapazitäten in Marokko und anderen Ländern. Die getroffenen Maßnahmen ermöglichen bei Bedarf sogar eine Verdopplung des bisherigen Produktionsvolumens.
Aufgrund der Lieferengpässe hatte Škoda die Produktion des Enyaq iV Anfang März für acht Wochen aussetzen müssen. Der Automobilhersteller hat gemeinsam mit seinen Zulieferern bereits früh daran gearbeitet, die Fertigung in andere Standorte zu verlagern. So hat man mit Partner PEKM Kabeltechnik fünf Wochen nach Kriegsbeginn ein Teil der Kabelbaumfertigung aus der Ukraine an den Skoda-Stammsitz nach Mladá Boleslav verlegt.
Die nötigen Produktionsvorrichtungen hat der ukrainische Zulieferer in von Škoda bereitgestellten Montagehallen. An den Fertigungsanlagen arbeiten auch 35 Frauen aus dem ukrainischen Werk in Lemberg,. Sie lernen inzwischen neue Mitarbeiterinnen an. Um gegen mögliche weitere Lieferengpässe gewappnet zu sein, hat sich der Automobilbauer bei der Firma Kromberg & Schubert zusätzliche Kapazitäten im marokkanischen Werk Kenitra gesichert. Zudem hat Kromberg & Schubert die Menge gefertigter Kabelbäume im ukrainischen Werk Schytomyr teilweise wieder hochgefahren.
Škoda plant außerdem, auch die Produktion von Hochspannungskabelbäumen zu duplizieren. Die benötigt man unter anderem für das Aufladen von Elektrofahrzeugen. Sie entstehen ab Ende Juni in Rumänien. Ab September wird auch die Produktion aus dem ukrainischen Werk Chmelnyzkyj übertragen. Dann entstehen die Kabelbäume auch im marokkanischen Tanger.