Skoda weiht sein erstes Aluminium-Presswerk ein
Skoda weiht sein erstes Aluminium-Presswerk ein. Skoda hat am Stammwerk in Mladá Boleslav eine neue Pressenstraße eingeweiht. Nach der Probe- und Optimierungsphase startet im März der Vollbetrieb der ersten Pressen für Aluminium-Karosserieteile im Unternehmen. Dann entstehen dort täglich bis zu 23.000 Pressteile für unterschiedliche Modelle. Die Bauarbeiten an der 11.600 Quadratmeter großen Halle 4 begannen 2015, die Gesamtinvestitionen betragen 86.4 Millionen Euro.
In dem hochmodernen Presswerk ist es erstmals möglich, auch große Karosserieteile aus Aluminium zu pressen. Die zur Herstellung der Teile benötigte Energie wird direkt in den 14 Servomotoren der Pressenstraße erzeugt. Konventionelle mechanische Pressenantriebe verwenden stattdessen die in einem Schwungrad akkumulierte Energie. Anders als bei diesem System kann die Umformungsenergie je nach Bedarf flexibel eingestellt und reguliert werden. Die neue Anlage kann außerdem Energie zurückgewinnen, die beim Pressen freigesetzt wurde. Im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen verbraucht die neue Pressenlinie im Dauerbetrieb bis zu 15 Prozent weniger Energie und zeichnet sich darüber hinaus durch einfache Bedienbarkeit aus. Die Umrüstzeiten haben sich auf lediglich drei Minuten verkürzt.
Mit mehr als 1.000 Mitarbeitern wird Skoda das Presswerk in Zwölf-Stunden-Schichten an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr betreiben. Mit der Investition wurden auch 140 neue Arbeitsplätze geschaffen.