Skoda Winter Challenge 2016 – Alle Viere und die Sauglätte
Skoda Winter Challenge 2016. Sau glatt ist es, wenn Tauwasser auf dem Eis steht. Dann kann aus dem niedrigen Haftungsbeiwert blitzschnell ein Fall für die Haftpflichtversicherung des Grundstückbesitzers werden. So auch jetzt, bei der Skoda Winter Challenge 2016 in Österreich: Schnee Mangelware und Eisfahrbahnen nur ganz unten in einem Tal, das im Winter von der Sonne übersehen wird. Seit Tagen liegen die Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkts und auf vielen Flächen steht das besagte Tauwasser. Wie soll man da den besonderen Wert vom Allradantrieb im Winter demonstrieren?
Nach zehn Metern war der Beweis erbracht. Denn zehn Meter trennten uns von dem Skoda Octavia Combi RS 4×4, mit dem der Nachweis für uns erfahrbar werden sollte. Doch Tauwasser und Eis bildeten ein scheinbar unüberwindliches Hindernis, der Griff an der Fahrertür wird zum kaum erreichbaren Symbol der Hoffnung.
Bloß nicht die Hoffnung aufgeben; wir erreichen den Türgriff des Octavia, setzen uns hinein, starten den Motor und fahren an – einfach so. Kein Durchdrehen trotz der Sauglätte. Er zieht sich und uns ganz unspektakulär aus der Gefahrenzone auf die aufgeraute Fahrbahn des Eis-Handlingkurses. Da zeigt der Allradantrieb eindrucksvoll, wie gut er gemeinsam mit dem ESP auch vereiste Fahrbahnen im Griff oder Gripp hat.
Nun kann der Fahrer im RS mit 184 Diesel-PS und 380 Newtonmeter rechnen. Auf einer abgesperrten Strecke wie in unserem tiefen Tal darf da ruhig schon einmal das ESP ausgeschaltet werden. Dann fliegen zwar nicht die Fetzen, aber das Heck und viel vom aufgerauten Eis. Das bringt Spaß und Routine beim Driften. Wer jetzt die Nase über so viel Freude am Fahren bringt, dem sei entgegengehalten, Routine auf Schnee und Eis bedeutet auch Sicherheit im Winter. Nicht jeder Ausrutscher führt zu einer meist falschen Panikreaktion.
Aber so weit muss es mit eingeschaltetem ESP und Allradantrieb nicht kommen. Das gilt nicht nur für die Dynamiker im Modellprogramm wie den RS. Vom Butter- und Brot-Modell Octavia bietet Skoda insgesamt fünf Varianten mit Allradantrieb an. Den Octavia Scout liefern die Tschechen sogar ausschließlich mit 4×4-Antrieb. Auch das Spitzenmodell Superb und dessen Combi können mit Allradantrieb an den Start gehen, und für das Kompakt-SUV Skoda Yeti ist Allrad fast schon Pflicht. Dem Yeti Outdoor gibt Skoda auch noch eine Reihe von Assistenzsystemen fürs Gelände mit.
Der Allradantrieb von Skoda entstammt dem Besten aus dem Volkswagen-Regal. Er arbeitet mit der jüngsten Generation der elektronisch geregelten Haldex-Kupplung, die bei Bedarf sehr schnell die Verteilung von bis zu 100 Prozent des Moments zwischen Vorder- und Hinterachse regelt. An der Hinterachse sorgt ein elektronisches Differenzial per Bremseneingriff für die Verteilung an das Rad, das die beste Haftung bietet. Auf der Straße sorgt dasselbe Differenzial auch für mehr Agilität, indem sie das kurveninnere Hinterrad leicht einbremst und so das Einlenken in die Kurve unterstützt. Gibt es keine Probleme mit dem Untergrund, wird der Allradler zum Fronttriebler, bis der Untergrund wieder alle Viere fordert.
Seit 1999 bietet Skoda Allradantriebe an, mehr als 500 000 Fahrzeuge haben sie Mlada Boleslaw damit inzwischen gebaut. Heute ist jeder sechste verkaufte Skoda ein Allradler. Nicht jeder Käufer wird erst eine sauglatte Eisfläche gebraucht haben, um sich von den Vorteilen eines Allradantriebs zu überzeugen. Auch mit anderen Untergründen wird der Allradantrieb besser fertig. Bessere Traktion, stabilere Fahrdynamik, hohe Zuladung aber noch mehr die die typisch hohen Anhängelasten überzeugen gerade Vielfahrer.