So fährt der neue VW T6
Erstmals bekommtder T nämlich Adaptivdämpfer, die Schluss machen mit der Stößigkeit, die vor allem auf den hinteren Rängen spürbar war. In der Komfortstellung verpuffen kurze Unebenheiten und Absätze regelrecht und werden zu sanft wiegenden Bewegungen verarbeitet. Fahrwerksauslegung bedeute jede Menge Feinarbeit, erläutert uns Entwicklungsvorstand Hans-Joachim Rothenpieler und verweist auf die neuen Feder- und Dämpferabstimmungen. Die hydraulische Lenkung blieb hingegen unverändert, sie ermöglicht einen sauberen Strich. Selbst in der straffen Sportstellung der Adaptivdämpfer bleibt der VW T6 ein kalkulierbarer Kumpeltyp. Allerdings einer, der sich ordentlich herausgeputzt hat. Zumindest in den nobleren Ausstattungsvarianten glänzen Klavierlack und Aluminium-Optik um die Wette, ergänzt durch sauber eingepasste Schalter und neues Infotainment. Das Top-System kommt mit 6,3-Zoll-Berührbildschirm. Je nach Version enthalten die Systeme so ziemlich alles von Bluetooth Koppelung bis zur App-Steuerung auf dem Smartphone per Touchscreen und Navigation mit Online Diensten. VW T6 bietet zahlreiche neue Assitenzsysteme und Motoren Ebenfalls neu: ein ganzes Arsenal von Assistenzsystemen. Der radarbasierte Front Assist erkennt zu kurzen Abstand zum Vordermann und greift notfalls per Bremsruck ein, der Abstandsregeltempomat bremst bis zum Stillstand und fährt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne sogar selbstständig wieder an. Der City-Notbremsassistent hingegen erkennt bei Geschwindigkeiten unterhalb 30 km/h Hindernisse und bringt den VW T6 notfalls zum Stillstand. Für gutes Licht sorgen optional die LED-Hauptscheinwerfer mit Fernlichtautomatik, den Komfort steigern die elektrische Betätigung der Schiebetüren sowie – jetzt neu – die der großen Heckklappe. Um standesgemäßen Vortrieb kümmern sich neben Benzinmotoren vor allem neue Zweiliter-TDI. Die stammen von der aktuellen Pkw-Generationab, wurden aber für den Einsatz im T6 modifiziert. Dank Harnstoffeinspritzung erfüllen sie die Abgasnorm Euro 6, verbrauchen im Schnitt 14 Prozent weniger und leisten mehr, der neue Biturbo-TDI sogar 204 PS. Wie seine schwächeren Geschwister entfaltet er seine Kraft relativ früh und auf sanfte Weise. Weitergeleitet wird diese über präzise Handschaltgetriebe oder ein Siebengang- DSG. Auffällig: Die akustische Zurückhaltung und die hohe Laufkultur der TDI. Evolution statt Revolution beim neuen Bulli Zu einem ganz neuen T-Modell hat sich VW nicht durchgerungen, stattdessen den T5 an wichtigen Punkten verbessert. Und tatsächlich: Anmutung, Fahrkomfort und Assistenzsysteme sowie die Dieselmotoren präsentieren sich moderner und besser als je zuvor.