Stockcar Racing Cup: Heisse Duelle & Wetterkapriolen
Stockcar Racing Cup: Heisse Duelle & Wetterkapriolen. Vor rund 800 begeisterten Zuschauern fand der 4. Renntag des Stockcar Racing Cups 2016 in Natschbach-Loipersbach statt. Für den vierten Renntag der Saison war der Tross aus Formel 2, Saloon Cars, Volvos und der erst heuer neu ins Leben gerufenen Jugendklasse ins Heimatstadion nach Natschbach-Loiperbach zurückgekehrt.
Die prognostizierten schweren Gewitter setzten später ein als angesagt und so mussten nur die Grande Finale gecancelt werden. Die Ergebnisse der A-Finale, die in allen Klassen noch gefahren werden konnten, wurden auch als Endergebnisse gewertet.
Hitzig war’s aus sportlicher Sicht für die ca. 800 Stockcar-Fans, die gekommen waren, freilich trotzdem, denn die Protagonisten in ihren Boliden schenkten sich vor ihrem treuen Anhang nichts. In der Formel 2 standen 8 Piloten am Start, bei den Saloon Cars gaben 19 Starter Gas, der Volvo Stock Cup war mit 9 Rennfahrern vertreten, und in der Jugendklasse waren mit 8 Talenten diesmal so viele Interessenten dabei wie bisher noch nie.
Die drei Vorläufe der Formel 2 sahen drei verschiedene Sieger. Mit dem regierenden Champion Andreas Bössner (Wien), dem Steirer Patrik Krassnigg (Voitsberg) und Gerhard Windstey (Grafenbach) setzten sich drei Fahrer durch, die schon seit Jahren in der Stockcar-Szene erfolgreich dabei sind. Patrik Krassnigg war es dann, der sich auch das A-Finale sicherte. Er gewann vor Andy Bössner und dem Polen Marcin Klonowski.
Die Vorläufe der Saloon Car Klasse wurden ob der hohen Anzahl an Teilnehmern in drei Gruppen durchgeführt. Hier stach einmal mehr der Waldviertler Lukas Troll (Hausbrunn) heraus. Er gewann so wie zuletzt in Hollabrunn auch heute alle seine drei Vorläufe. Während die Gruppe 2 mit drei verschiedenen Siegern – Marcel Fuchs ((Grafenbach), Jürgen Ebner (Ternitz) und Gerald Tichy (Wr. Neustadt) – sehr ausgeglichen war, sorgte in der Gruppe 3 vor allem das Duell Hans-Jürgen Erhart (Gloggnitz) gegen Gerhard Zöger (Lichtenwörth) für Begeisterung. Der ehemalige F2-Meister Erhart gewann einen, Zöger als aktueller Saloon-Car-Titelverteidiger zwei Umläufe. Das B-Finale ging mit Martina Brünner aus Ternitz an die weibliche Fraktion. Sie verwies Roland Hofmann aus Puchberg sowie den Wiener Norbert Klein auf die Plätze zwei und drei. Unglaublich turbulent ging es im anschließenden A-Finale zu. Erst fabrizierte Marcel Fuchs einen Salto, woraufhin das Rennen abgebrochen wurde. Unmittelbar nach dem Neustart wurde die Strecke für die beinhart aneinander klebenden Lukas Troll und Gerhard Zöger zu eng. Zöger krachte in den Reifenstapel, Troll verabschiedete sich mit einem doppelten Überschlag. Nach dem dritten Start hatte am Ende Hans-Jürgen Erhart die Nase vorn und holte sich 40 Punkte für den Sieg. Zweiter wurde Peter Schuckert (Wimpassing) vor Geburtstagskind Martin Auer aus Grafenbach.
Die meisten Vorlauf-Punkte in der Volvo-Klasse holten sich die Vorlaufsieger Fritz Hemmelmeyer (Wien), Harald Reitprecht (Japons), Alexander Cismar (Sieding) in der Gruppe 1 sowie Anton Bock (Würflach), Christoph Schmudermayer (Japons) und erstmals Ernst Sommerbauer aus Guntramsdorf in der Gruppe 2. Éine beeindruckende Leistung zeigte hier aber auch Christa Christoph aus Steinabrückl, die der Männerwelt kräftig zusetzte. Der Meisterschaftsführende Fritz Hemmelmeyer musste im dritten Vorlauf nach einem harten Aufschlag im Reifenstapel geborgen werden. Im anschließenden A-Finale entschied Paul Bierl einen packenden Fight für sich. Hinter dem Seibersdorfer kamen Harald Reitprecht und Anton Bock ins Ziel.
In der Jugendklasse (13 bis 17 Jahre) überraschte der Steirer Markus Kurz (Bad Waltersdorf). Er gewann zwei Vorläufe und wurde einmal hinter Florian Koloc aus Gloggnitz und dem schnellen Waldviertler Kevin Troll (Wilfersdorf) Dritter. Mit dem Final- und somit dem Tagessieg machte Markus Kurz dann seinen absoluten Triumph perfekt – Zweiter Troll, Dritter Koloc.
Die nächsten beiden Renntage des Stockcar Racing Cups finden wieder in Rappolz im nördlichen Waldviertel statt, ehe es dann beim entscheidenden Saisonfinale wieder in Natschbach-Loipersbach heiß hergehen wird.