Südtirol Classic „Golden Edition“
Es gibt wohl wenige Veranstaltungen im Classic-Kalender mit so familiärem Charakter wie die Herbstausgabe der Südtirol Classic Schenna. Eine bewusst klein gehaltene Teilnehmerzahl ermöglicht dem Veranstalter die „Golden Edition" sehr persönlich und individuell zu gestalten. „Mit weniger als zwanzig Fahrzeugen können auch kleinere, idyllische und weit abgelegene Plätze hoch oben über den Südtiroler Tälern angefahren werden", erklärt Franz Innerhofer, Direktor des Tourismusvereins Schenna und Leiter der Südtirol Classic die „Schenna-Strategie". Wie auch bei ihrer siebten Auflage, als allein am ersten Tag der Dolomitenrunde mit dem Nigerpass (1.688m), dem Karerpass (1.745m), dem Sellajoch (2.214m) und dem Panider Sattel (1.437m) vier Passstraßen erklommen wurden. „Eine grandiose Tour hier herauf auf das Sellajoch", war der aus Stuttgart mit seinem Mercedes 300S Roadster angereiste Hermann Seibold bei der Mittagsrast sichtlich begeistert. „Ich liebe die Berge, die Pässe und die wunderschöne Südtiroler Landschaft. Und jetzt hier oben, bei strahlendem Sonnenschein, der Blick auf den über 3000m hohen Langkofel – einfach grandios". Und ein bisschen Glück war auch dabei: waren doch für diesen Tag „… feuchte Luftmassen an der Alpensüdseite mit Wolken, Nebel und Regenschauer…" angesagt.
Drei Tage – drei Fahrrouten mit eigenem Charakter
Nach der etwas anstrengenden, über 200 Kilometer langen „Dolomitenrunde" des ersten Tages, war am zweiten Tag für die Teilnehmer auf der „Meraner-Land-Runde" relaxen angesagt. Ein bisschen Fahren, Cruisen ohne Rallyestress. Aber vor allen Dingen Südtirol erleben und genießen. Von Schenna, über Meran, dem Etschtal entlang, ging es nach Bad Egart, dem ältesten Heilbad Tirols, in dem sich heute das Kuriositätenmuseum „Onkel Taa" befindet. Nach dem Museumsbesuch und einer Kaffeepause stand wieder Bergfahren auf dem Programm. Auf einer bis zu 15% steilen Serpentinenstrecke ging es hinauf zur 800 Metern über dem Etschtal thronenden Albergo „Aschbacherhof". Und wieder – wie am Vortag – ein sensationeller Blick durch das Etschtal ins Vinschgautal. Ein Vergnügen besonders im Herbst, bei klarer Luft und bester Fernsicht. Die Rückfahrt nach Schenna konnten die Teilnehmer individuell gestalten, um dann abends beim Kastelruther-Spatzen-Fest den Tag ausklingen zu lassen.
Am dritten Tag ging es zunächst auf der „Panoramarunde" von Schenna über Hafling nach Jenesien. Eine Strecke, die vielfach durch wunderschön gefärbte Lärchenwälder führte. Die aber auch immer wieder den Blick auf den Rosengarten freigab. Weiter über Bozen, dem Eggental in Richtung Deutschnofen und schließlich über eine aussichtsreiche Hochebene nach Altrei, der südlichsten Gemeinde Südtirols, wo im Kürbishof wieder Schlemmen angesagt war. Zurück fuhren die Teilnehmer über Auer, dem sogenannten „Kojotenpass" am Kalterer See vorbei nach Bozen und Schenna, über die Südtiroler Weinstraße. „Ich denke, dass wir gerade mit unserer Tourenauswahl zeigen konnten, dass es uns in erster Linie um eine Genusstour mit gemütlichen Ausfahrten geht", so Tanja Egger vom Organisationsteam. „Dabei verzichteten wir bewusst auf Zeitprüfungen und Gleichmäßigkeitsfahrten, damit unsere Teilnehmer die Schönheit Südtirols in ihrer ganzen herbstlichen Pracht – ohne Ablenkung durch Roadbooks und Stoppuhren genießen konnten".
Südtirol Classic Schenna mit großer Tradition
In Schenna haben Classic-Ausfahrten durch die Südtiroler Region eine lange Tradition. Bereits 1985 fand die erste Südtirol Classic Schenna statt. Sie ist damit eine der ältesten Veranstaltung ihrer Art. Die „Herbstausfahrt" steht seit 2007 auf dem Programm.